ZDF erinnert an kirchliche Feiertage: Zwei Specials zu Reformationstag und Allerheiligen
Mainz (ots)
Mit zwei Sondersendungen greift das ZDF am 31. Oktober und 1. November 2009 die Bedeutung der christlichen Feiertage Reformationstag und Allerheiligen auf und stellt sie in einen zeitgemäßen Kontext.
Am Samstag, 31. Oktober 2009, 17.45 Uhr, erinnert die Dokumentation "So wie du bist" an den Kern des evangelischen Reformationstages. Bodo Folger begleitet darin ein 30-jähriges, sehr ungleiches Zwillingspaar durch seinen Alltag und bei einem gemeinsamen Ausflug in die Lutherstadt Wittenberg. Das Leben von Chantal und Pascal verläuft sehr unterschiedlich, denn Chantal wurde ohne Arme und Beine geboren, während Pascal völlig gesund zur Welt kam. Wie die Familie diesen Schock verkraftete, wie Chantal heute trotz ihrer Behinderung den Alltag bewältigt und wie sich das Verhältnis zu ihrem Bruder entwickelte, davon erzählt dieser Film. Beide fanden schließlich Halt im christlichen Glauben. Vor allem Chantal verbindet mit dem Geist der Reformation den wichtigsten Teil ihrer persönlichen Geschichte: die Grundsehnsucht, akzeptiert, angenommen zu werden, mit allem, was zu ihr gehört, mit allen guten Fähigkeiten, aber auch mit ihrer Unvollkommenheit.
In "Hölle, Tod und Ewigkeit" am Sonntag, 1. November 2009, 17.50 Uhr, geht Nina Ruge dem Kern der Feiertage Allerheiligen und Allerseelen auf den Grund, die eng mit dem Gedenken an Verstorbene und Heilige verbunden sind. Die Heiligen sind nach katholischem Verständnis im Himmel; für die Verstorbenen hofft man ebenfalls, dass sie dort sind. Mit dem Freiburger Erzbischof und Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Robert Zollitsch spricht Nina Ruge über die "Letzten Dinge". Was kommt nach dem Tod? Gibt es die Hölle wirklich? Was hat es mit dem Jüngsten Gericht und dem Fege¬feuer auf sich? Erzbischof Zollitsch ist überzeugt, dass die Hölle existiert. Zwar gebe Gott dem Menschen bis zuletzt die Möglichkeit, sich zu ihm zu bekehren und damit in den Himmel zu kommen; allerdings nehme er die Freiheit des Menschen ernst, der sich daher auch ganz verweigern könne. Dennoch, so der Erzbischof, ist die Botschaft des Christentums keine Drohbotschaft, sondern eine "Frohe Botschaft"; Allerheiligen und Allerseelen erinnerten daran, dass nach dem Tod ein Ewiges Leben komme.
Nina Ruge besucht auch das Jugendwerk Oberrimsingen des Caritasverbandes des Erzbistums Freiburg. Hier begegnet sie Jugendlichen, die die "Hölle auf Erden" erlebt haben - sei es im Elternhaus durch Misshandlung oder durch eigene kriminelle Handlungen. Die Erziehungshilfeeinrichtung ist für die jungen Männer oft die letzte Alternative zum Knast. Wie der 16-jährige Salah erfahren jugendliche Straftäter oder Schulverweigerer hier durch andere Menschen erstmals, dass ihnen jemand zuhört, sie ernst nimmt und ihre Leistungen würdigt. Ihnen wird ein Weg in eine positive Zukunft mit Schulabschluss und Berufsausbildung ermöglicht.
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