ZDF-Programmhinweis
Mainz (ots)
Samstag 7. November 2009, 17.05 Uhr
Länderspiegel mit Ralf Schuhmacher
Zivildienst vor dem Aus? - Sozialverbände kritisieren Verkürzung Zurück in den Osten - Heimkehrer schaffen sich neue Existenz Streit um Schulapfel - Niedersachsen verweigert Zuschüsse Steuersündern auf der Spur - Schwarzgeldkontrolle am Bodensee Hammer der Woche - Ärger um Brückenneubau in Finnentrop
Samstag, 7. November 2009, 22.45 Uhr
das aktuelle sportstudio mit Katrin Müller-Hohenstein
Gäste u.a.: Michael Neuer, Schalke 04, Julius Brink und Jonas Reckermann, Beachvolleyballspieler
Fußball-Bundesliga: Bayern München - Schalke Hoffenheim - Wolfsburg Bochum - Freiburg MönchenGladbach - Stuttgart Mainz - Nürnberg Leverkusen - Frankfurt (v. Fr.)
Fußball, 2. Liga: Greuther Fürth - Augsburg Frankfurt - Bielefeld
Sonntag, 8. November 2009, 9.02 Uhr
sonntags mit Doro Wiebe
aktuell: Zivildienst am Ende - Wie geht es weiter in den Wohlfahrtseinrichtungen? Schwerpunkt: Lust auf Retro Der Trabi kommt wieder - und wir sind dabei Warum wir uns nach neuem Alten sehnen Menschen & Projekte: Mikado - ein Verein hilft Migranten bei der Jobsuche Ausflug: Codes und Clowns - Eine Ausstellung zu den Anfängen der digitalen Welt Tikis Welt: Lebenswille
Sonntag, 8. November 2009, 17.10 Uhr
ZDFsportreportage mit Rudi Cerne
Fußball-Bundesliga: Nachberichte Fußball-Story
Story: Sebastian Vollmer - Der Deutsche in der NFL
Eisschnelllaufen: Weltcup in Berlin
Eishockey: D-Cup, Deutschland - Schweiz
Olympische Winterspiele: Vorbericht
Sonntag, 8. November 2009, 18.00 Uhr
ML Mona Lisa mit Marina Ruperti
Mauer durchs Herz - Wie eine Ostberlinerin um ihr Kind kämpfte Schweinegrippe auf dem Vormarsch - Wie ein kleiner Ort mit der Krankheit umgeht Tod im OP - Wie gefährlich Narkosefehler sein können
Sonntag, 8. November 2009, 1.05 Uhr
nachtstudio
20 Jahre Mauerfall - Revolution oder alles nur Banane? mit Volker Panzer
Gäste: Jana Hensel, Schriftstellerin Christoph Dieckmann, Journalist Ilko-Sascha Kowalczuk, Historiker Pauline de Bok, Journalistin und Autorin Claudius Seidl, Journalist
Es geschah genau vor 20 Jahren - wieder einmal an diesem ominösen 9. November, diesem Schicksalstag der Deutschen. Politbüromitglied Schabowski verkündete im Fernsehen, dass den DDR-Bürgern mehr Reisefreiheit gewährt werden solle. Und auf die Nachfrage nach dem Beginn dieser Regelung antwortete er etwas unsicher: "Das tritt nach meiner Kenntnis... ist das sofort, unverzüglich." Vielleicht ein kleiner Irrtum, doch einer mit großen Folgen. Die Berliner Mauer fiel und nach kurzer Zeit auch die anderen innerdeutschen Grenzen: Die Ostdeutschen waren befreit! Auf deutschem Boden hat etwas stattgefunden, was man bis dahin nicht kannte: Eine unblutige friedliche Revolution stürzte den Sozialismus.
Doch unter den Jubel mischten sich schnell auch spöttische Stimmen, Satiriker verhöhnten die ostdeutsche Revolution. Die Zeitschrift "Titanic" schuf mit "Zonen-Gaby", einer dauergewellten Blondine im verwaschenen Jeanslook, die freudig und stolz eine geschälte Gurke als ihre erste Banane präsentierte, eine Art antiheroische Wende-Ikone. Zonen-Gaby, eine frühe Reaktion auf die nationale Mythisierung, die sich im Herbst 1989 fahnenschwenkend bemerkbar machte. Irgendwie verkörperte sie aber auch die Idee, dass die Sehnsucht vieler nach mehr, nach westlichem Konsum, d i e Hauptmotivation der DDR-Bürger war, ihre Diktatur zu stürzen.
Zum runden Jubiläum nun fragt man erneut nach den Gründen des DDR-Zusammenbruchs und analysiert das schwierige Zusammenwachsen von Ost und West, wobei im Mittelpunkt unserer Gedenk- und Erinnerungskultur steht, dass die Helden der Einheit gefeiert werden. Vorneweg die politischen Führer: Altkanzler Kohl, Gorbi und George Bush der Ältere, aber auch die Bürgerrechtsbewegung, die selbstlos gegen die DDR-Obrigkeit Widerstand leistete. Doch war es wirklich eine gelungene Revolution, wenn man bedenkt, dass SED-Verantwortliche und Stasi-Mitarbeiter heute wieder politisch aktiv sind? Und war sie wirklich so friedlich, wenn man sich an die zahlreichen Mauertoten, Verhafteten und niedergeknüppelten Regimegegner erinnert?
Was hat den Sozialismus gestürzt? Wollten die zahlreichen Bürgerrechtlerinnen und -rechtler die Diktatur alter Männer abschaffen, oder wollten sie den Sozialismus nur ein wenig reformieren? Stand nicht in erster Linie das Materielle im Vordergrund: die D-Mark, Bananen und VW? War es wirklich eine Revolution, und warum bleibt bei vielen das Gefühl der feindlichen Übernahme.
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