"Ich habe gespendet, weil ich das Geld brauchte"
ZDF-Magazin "ML Mona Lisa" recherchierte in Rumänien über das illegale Geschäft mit Eizellen
Mainz (ots)
Weil in Deutschland Eizell-Spenden nicht erlaubt sind, reisen immer mehr Paare mit unerfülltem Kinderwunsch ins europäische Ausland. Für einen Beitrag im ZDF-Magazin "ML Mona Lisa" am Sonntag, 31. Januar 2010, recherchierte Autorin Andrea Schreiber undercover in Rumänien, wo der Handel mit Eizellen blüht. Sie war vor Ort in den Kliniken, sprach mit rumänischen Spenderinnen und zwei "Maklerinnen", die auf Provisionsbasis Spenderinnen vermitteln.
Es ist ein lukratives Geschäft, an dem vor allem die Ärzte gut verdienen: Kinderlose Paare zahlen ihnen bis zu 15 000 Euro, doch die rumänischen Spenderinnen, die meist nur aus wirtschaftlicher Not spenden und dabei ein hohes gesundheitliches Risiko eingehen, erhalten lediglich 200 bis 600 Euro. Dabei sind in Rumänien Eizell-Spenden gegen Geld verboten. Obwohl nach Polizeirazzien schon einige Kliniken in Bukarest geschlossen wurden, geht das illegale Geschäft mit den Eizellen unentwegt weiter.
Die 24-jährige Anastasia, Studentin der Veterinärmedizin, hat schon dreimal selbst gespendet und viele ihrer Freundinnen an die Klinik vermittelt. 150 Euro erhält sie pro Vermittlung. Eine der Frauen gibt zu: "Ich habe gespendet, weil ich das Geld brauchte."
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