Pressemitteilung
Die ZDF-dokumentation "Rote Karte für die Zukunft" Nachwuchssorgen in Forschung und Technik
Mainz (ots)
Ab dem ersten August 2000 gilt die Green-Card-Regelung. Dann können ausländische Computerexperten für deutsche Unternehmen angeworben werden. Und schon fordert die Wirtschaft nicht nur die Green Card für Computerexperten, sondern auch für Naturwissenschaftler und Ingenieure.
Denn immer weniger junge Leute in Deutschland entscheiden sich für eine Karriere in Forschung, Entwicklung und Technik. Auch in den nächsten Jahren wird es nicht besser. Im Gegenteil: Die Absolventenzahlen in den Studiengängen Physik und Chemie werden noch einmal um die Hälfte fallen, denn seit 1993 sind die Studentenzahlen stetig gesunken.
Professoren gehen an die Schulen, um die Werbetrommel zu rühren für naturwissenschaftlich-technische Studiengänge. Doch das Urteil der meisten Schüler ist längst gefällt: "Naturwissenschaften sind langweilig". Physik und Chemie sind in Deutschland die mit Abstand unbeliebtesten Schulfächer.
Dabei sind Kinder doch so neugierig auf alles, was ihnen hilft, die Welt zu begreifen! Die Chemikerin Dr. Gisela Lück kann das bestätigen. Sie experimentiert im Kindergarten: Wie kann man ein Gummibärchen unter Wasser tauchen, ohne dass es dabei nass wird? Fünfjährige Kinder sind von den Experimenten fasziniert. Als vierzehnjährige Schüler, wenn sie das Fach Chemie in der Schule haben, zeigen sich die Jugendlichen nur noch angeödet vom trockenen Lehrstoff.
Die ZDF-Dokumentation "Rote Karte für die Zukunft" geht der Frage nach, was falsch läuft an den Schulen. Woran liegt es, dass der natürliche Wissensdurst der Kinder bis zum Abitur weitgehend verloren geht? Ist unser Bildungssystem den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts überhaupt noch gewachsen? Der Film zeigt, wie der naturwissenschaftliche Nachwuchsmangel zu einer ernsthaften Bedrohung für deutsche Zukunftskompetenz wird. Aber positive Beispiele zeigen auch, auf welchem Weg sich die Entwicklung wieder umkehren lässt.
Für weitere Fragen und Hörfunkinterviews steht die Autorin Gabriele Ammermann gerne zur Verfügung. Sie ist erreichbar über die Redaktion Gesellschaftspolitik, Telefon 06131/703232.
Fotos sind erhältlich über den ZDF-Bilderdienst, Telefon: 06131 - 706100, und über http://bereitstellung.zdf.de/versand/rotekarte
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