ZDF-Programmhinweis
Donnerstag, 24. August 2000, 22.15 Uhr
Wenn die Natur zuschlägt
Mainz (ots)
Wenn die Natur zuschlägt 4. Panik am Feuerberg Wie die Südländer den Vulkanen trotzen
Der Vulkan gibt keine Ruhe. Seit ein paar Tagen spuckt er wieder Feuer und Asche; und die 15 000 Menschen in Banos, am Fuß des Tungurahua, müssen um ihr Leben fürchten. Die Gegend verlassen? Das kommt für die meisten nicht mehr in Frage. Denn schon beim ersten heftigen Ausbruch des Fünftausenders im Oktober letzten Jahres hat man die Kleinstadt evakuiert. Monatelang mussten die Menschen in Lagern verbringen, der Vulkan kochte, aber er explodierte nicht. Am Ende kehrten sie auf eigene Faust in den Ort zurück - selbst die Armee konnte sie nicht daran hindern. Die Leute von Banos verfassten eine Erklärung - eine Art kollektives Testament - in der sie die Verantwortung für alles Kommende übernehmen.
Eine Geschichte, typisch für ein verarmtes Land der Dritten Welt, das den Menschen in ihrer Not nicht helfen kann. Ein Stoff, wie aus der Feder von Garcia Marquez oder Vargas Llosa
Da bricht nach 80 Jahren wieder der Feuerberg aus - und das Leben Tausender von Menschen verändert sich mit einem Schlag. Statt Hilfe schickt die Regierung das Militär, das auf die Leute schießt, statt sie zu schützen. Da ist Fabian Vieira, ein angesehener Ingenieur, der zum Aufstand gegen das Militär aufruft - und jetzt einen Haftbefehl am Hals hat. Da ist der skurrile Maler Pepe, der sich versteckt, als die Soldaten die Häuser räumen - und dann heimlich die hungernden Tiere von Banos füttert. Und da sind die Padres von der Basilika der "Heiligen Jungfrau", die sich weigern, zu gehen, weil es "Fahnenflucht" vor der Madonna wäre. Der Vulkan spuckt immer wieder Lava und Asche; und die Geologen in der kleinen Messstation haben Angst, Entwarnung zu geben. Sie bekommen anonyme Anrufe und Morddrohungen.
ZDF-Reporter Rolf Pflücke dokumentiert die "Panik am Feuerberg" in der letzten Folge des ZDF-Sommerschwerpunkt "Wenn die Natur zuschlägt" am Donnerstag, 24. August 2000, 22.15 Uhr. Eine halbe Milliarde Menschen leben weltweit in Angst vor Vulkanen. Was sich zur Zeit am Tungurahua (Ecuador) abspielt,kann sich jederzeit irgendwo wiederholen.
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