Schächter: Integration und Migration im ZDF fest verankert
Überdurchschnittlich viele Mitarbeiter mit Migrationshintergrund
Mainz (ots)
Die Themen Integration und Migration über alle Programmgenres hinweg und in der gesamten ZDF-Programmfamilie aufzugreifen, gehöre zum öffentlich-rechtlichen Selbstverständnis des ZDF, betonte Intendant Markus Schächter vor dem Fernsehrat in Mainz in einer Zwischenbilanz. Der Sender mache Lebenswege von Menschen verschiedener Herkunft oder unterschiedlicher Glaubensbekenntnisse zum Gegenstand fiktionaler Programme wie auch der aktuellen und dokumentarischen Berichterstattung. "Wir wollen das Selbstverständnis eines alltäglichen Miteinanders auf dem Bildschirm abbilden und im Unternehmen fördern", sagte Schächter.
In den vergangenen Jahren habe das Thema an Breite und Nachhaltigkeit gewonnen, betonte der Intendant. Er wies darauf hin, dass der Anteil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Migrationshintergrund im ZDF mit 18 Prozent weit über dem Durchschnitt der Berufstätigen in Deutschland (7,4 Prozent) liege.
Als künftiges Programmvorhaben nannte der Intendant exemplarisch die fünfteilige Dokumentation "Der heilige Krieg" aus der Reihe Terra X. Sie will anlässlich des zehnten Jahrestags des Anschlags auf das World Trade Center in New York nachzeichnen, wie im Lauf der Jahrhunderte auf beiden Seiten religiöse Gefühle für politische Zwecke mobilisiert wurden. Auch in Filmen werde das Thema weiter präsent sein, etwa in der Produktion "Unter Verdacht - das Meer der Tränen". Der Film handelt von einem jungen deutschen Polizisten, der seine Nachforschungen über Unregelmäßigkeiten bei der Behandlung von Flüchtlingen durch die italienischen Behörden mit dem Leben bezahlt.
Für 2011 kündigte Schächter außerdem als Gemeinschaftsprojekt von ARD und ZDF die Fortsetzung der 2007 erstellten Migrantenstudie an, da sich angesichts der zunehmenden Bedeutung des Internets das Medienverhalten verändere. Die ARD/ZDF-Studie "Migranten und Medien 2007" war die erste bundesweit repräsentative Studie zum Stellenwert deutscher und heimatsprachiger Medien bei in Deutschland lebenden Menschen mit Migrationshintergrund.
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