ZDF-Pressemitteilung
Max-Ophüls-Preis 2001: Drei Auszeichnungen für das ZDF
Mainz (ots)
Beim diesjährigen Filmfestival Max-Ophüls-Preis in Saarbrücken wurden zwei Produktionen der ZDF-Nachwuchswerkstatt Das kleine Fernsehspiel ausgezeichnet: Jana Thies erhielt für ihre Rolle in "Stiller Sturm" (Regie: Tomasz Thomson, Redaktion: Christian Cloos) den Preis für die beste Nachwuchsdarstellerin. Jana Thies zeige bei ihrem Leinwanddebüt "beeindruckend die Liebes- und Leidensgeschichte einer einsamen jungen Frau, die hinter ihrer coolen Fassade ihre Sehnsüchte nur scheinbar gut verbergen kann; dabei gelingt ihr bravourös, den schmalen Grat der Entwicklung, der dieser Figur zugesprochen wird, sensibel auszuloten und sie dem Zuschauer ans Herz zu legen", begründete die Jury ihr Urteil.
Der Verband der deutschen Filmkritik ehrte Hannelore Elsner für ihre Rolle in "Die Unberührbare" (Regie: Oskar Roehler, Redaktion: Sibylle Hubatschek-Rahn). Mit ihr wurden auch Regisseur Oskar Roehler und der männliche Hauptdarsteller Vadim Glowna ausgezeichnet.
Der Förderpreis der Jury ging in diesem Jahr an die ZDF-Koproduktion "Als Großvater Rita Hayworth liebte". Der Film erzählt aus der Perspektive der 12-jährigen Hannah von tschechischen Migranten in Deutschland 1968 und berichtet über ihre Erfahrungen, Erlebnisse, Enttäuschungen, kleine Fortschritte sowie herbe Rückschläge im Versuch, sich den neuen Lebensverhältnissen unter Beibehaltung eigener lieb gewordener Gewohnheiten und kultureller Prägungen anzupassen. Die "melancholische Komödie über Fremdsein und Erwachsenwerden" lässt viele Vergleiche mit heutigen Migrantenerfahrungen zu und ist auch schon für ein junges Publikum sehenswert. Im ZDF wird sie unter dem Titel "Ab ins Paradies" zu sehen sein (Redaktion: Programmbereich Kinder und Jugend, Dagmar Ungureit).
Das Max-Ophüls-Festival ist eines der wichtigsten Plattformen für den deutschen Nachwuchsfilm und trifft sich wie kaum ein anderes mit den Zielsetzungen der ZDF-Redaktion Das kleine Fernsehspiel: Hier wie dort haben die ersten drei langen Filme von Nachwuchsregisseuren und -regisseurinnen eine Chance, setzt man auf künstlerischen Freiraum und neue Formen des Erzählens. Hier wie dort werden die Programm- und Kinomacher von morgen entdeckt.
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