ZDF-Programmhinweis
Mittwoch, 9. Mai 2012, 22.45 Uhr, ZDFzoom - Versenkt, verbaut, vergraben
Sonntag, 13. Mai 2012, 9.30 Uhr, Evangelischer Gottesdienst
Mainz (ots)
Mittwoch, 9. Mai 2012, 22.45 Uhr
ZDFzoom
Versenkt, verbaut, vergraben
Pleitegeier über Rhein und Ruhr
Film von Thadeus Parade und Ute Waffenschmidt
Jedes Jahr, immer wieder, ertönen die rituellen Klagelieder der hochverschuldeten Städte in Nordrhein-Westfalen - die Krise, der Solidarpakt, die hohen Tarifabschlüsse, der Strukturwandel, all das sei Schuld am finanziellen Kollaps. Die Zahlen klingen bedrohlich: 57 Milliarden Euro kommunale Verschuldung allein in NRW, davon 20 Milliarden Kassenkredite, eine Art städtischer Dispo. "ZDFzoom" fragt nach: Wer ist wirklich Schuld an der Pleite Nordrhein-Westfalens?
Die meisten Städte kämpfen inzwischen ums nackte Überleben. Beispiel Essen: drei Milliarden Euro Schulden, Nothaushalt, Bibliotheken und Schwimmbäder geschlossen. Trotzdem leistet sich die Stadt ein millionenschweres Fußballstadion.
Ein großes Problem sind die steigenden Sozialausgaben, die vom Bund auf die Kommunen ohne finanziellen Ausgleich gedrückt werden, das ist bekannt. Doch Essens Kämmerer Lars Klieve räumt ein, die Misere sei auch hausgemacht: falsche Wohnpolitik, aufgeblähte Verwaltung, mangelnder Sparwillen, beispielhaft für viele andere Städte. Eine Fahrt durchs Ruhrgebiet, vorbei an stillgelegten Zechen und Hallen von Kohle- und Montanindustrie, Grund für jahrzehntelanges Wirtschaftswunder. In den Bergbausiedlungen schwärmen die Leute noch von den goldenen Zeiten. Der einstige Glanz ist verblasst, das Stadtbild oft verwahrlost.
Nicht nur die kommunale Aufsicht hat versagt, auch die Landespolitik hat jahrzehntelang die Augen vor dem wirtschaftlichen Niedergang von Montan- und Kohleindustrie verschlossen und zugelassen, dass die Wirtschaftspolitik durch einflussreiche Lobbyisten gesteuert wurde. Mit milliardenschweren Investitionen versuchten die Genossen, den Strukturwandel aufzuhalten.
Wie schaffen es die hochverschuldeten Kommunen dennoch immer wieder, Geld auszugeben, statt eisern zu sparen? Mit Hilfe von unzähligen städtischen Tochtergesellschaften und privaten Haushalten wird möglich, was der normale Etat längst nicht mehr hergibt. Ein undurchsichtiges Firmen-Geflecht: Schattenhaushalte, den Blicken des Bürgers entzogen. Transparenz sieht anders aus.
Sonntag, 13. Mai 2012, 9.30 Uhr
Evangelischer Gottesdienst
Von der Landesgartenschau in Bamberg
mit Pfarrerin Jutta Müller-Schnurr
Wer eine Gartenschau besucht, freut sich auf ein farbenprächtiges Blütenmeer. Eine "Blüte" tritt auf der Landesgartenschau in Bamberg bereits durch ihre Größe besonders hervor: Sie befindet sich im "Gottesgarten der Religionen", den die katholischen und evangelischen Dekanate, die Israelitische Kultusgemeinde und die Muslimischen Gemeinden von Bamberg gemeinsam angelegt haben. Dort steht ein blütenförmiges Begegnungszelt, dessen Blätter symbolisch an die verschiedenen Religionsgemeinschaften erinnern. Hier begrüßt Pfarrerin Müller-Schnurr die Zuschauer des ZDF-Fernsehgottesdienstes und nimmt sie über die Landesgartenschau mit zur Festgemeinde. Dort geht es dann weiter um die Frage, welche Haltung der christliche Glaube gegenüber Menschen anderer Religionen einnimmt, mit denen er die Erinnerung an einen paradiesischen Garten teilt.
Auch musikalisch wird dieser Gottesdienst prachtvoll: Unter der Leitung von Ingrid Kasper singt der Gospelchor St. Stephan. An seiner Seite spielt das Bläserensemble "La Brasserie", das Martin Wenzel leitet.
Nach der Sendung gibt es bis 14.00 Uhr ein telefonisches Gesprächsangebot der evangelischen Kirche unter der Telefonnummer 01803 67 83 76 (9 Cent pro Minute aus dem deutschen Festnetz. Max. 42 Cent aus Mobilfunknetzen).
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