ZDF-Programmhinweis
Freitag, 27. April 2012, 17.10 Uhr
hallo deutschland - Tatort Internet
Moderation: Sandra Maria Meier
Mainz (ots)
Freitag, 27. April 2012, 17.10 Uhr
hallo deutschland - Tatort Internet
Moderation: Sandra Maria Meier
Mit Cyberkriminalität wird mittlerweile weltweit mehr Geld verdient als mit Drogen. Jährlich entstehen durch den Verkauf von Kontodaten und Hackerangriffe bis zu 290 Milliarden Euro Schaden. Ob durch gefälschte Wohnungsanzeigen, Cybermobbing oder illegalen Online-Poker, täglich werden eine Million Menschen Opfer von Internetkriminalität. Wie man sich vor Abzocke und Betrug im Internet schützen kann und wie man sich verhält, wenn man Opfer von Mobbing im Internet wird, zeigt "hallo deutschland" in der Sendung "Tatort Internet".
Gabriele Schneider kann ihr Glück kaum fassen, als sie über das Internet eine traumhaft schöne Wohnung für nur 450 Euro warm mitten in Berlin findet. Sie überweist 500 Euro Anzahlung an den angeblichen Vermieter und hört dann nie wieder von ihm. Gabriele Schneider ist Opfer einer organisierten Betrügerbande geworden, die mit gefälschten Wohnungsanzeigen richtig Geld verdient. Ihre 500 Euro sind weg, und die Berlinerin ist weiter auf Wohnungssuche.
Der 17-jährige Paul ist Opfer einer Cyber-Mobbingattacke geworden. Wochenlang wird er von Klassenkameraden und Bekannten beleidigt, per E-Mail und auf seinem Profil in einem sozialen Netzwerk. Paul kann sich nicht wehren, fühlt sich dem Cybermobbing hilflos ausgeliefert. Nachdem er in seiner Verzweiflung versuchte, sich das Leben zu nehmen, kam er in eine Kinder- und Jugendpsychiatrie. Dort findet er jetzt langsam wieder zurück ins Leben. Wer hinter den Mobbingangriffen im Internet steckte, hat Paul bis heute nicht erfahren.
Wenn andere Menschen zur Arbeit gehen, beginnt Matthias Kaufmann Poker zu spielen. Der ehemalige Reiseveranstalter verdient seinen Lebensunterhalt mit Online-Poker. Er spielt bis zu acht Stunden am Tag, in einem eigens angemieteten Büro. So verdient er im Monat 3000 bis 6000 Euro und zahlt dafür keine Steuern. Dabei ist Online-Poker mit Geldeinsatz in Deutschland illegal. Matthias Kaufmann hat jedoch keine Angst aufzufliegen. Er sagt "Ich bin ein kleiner Fisch", und macht weiter.
Dienstag, 1. Mai 2012, 17.10 Uhr
hallo deutschland - Die geraubten Kinder
Film von Britta Marks
Es ist ein schreckliches Phänomen unserer Zeit: Kindesentführung in der eigenen Familie. Mehr als 2000 Kinder werden jährlich von Verwandten entführt, von Elternteilen entfremdet, von Geschwistern, Großeltern und Freunden getrennt. Der Hintergrund für solche Entführungen ist meist ein vorangegangener Sorgerechtsstreit. Um das Kind nicht zu verlieren, handeln viele Mütter und Väter ohne darüber nachzudenken, was sie ihrem eigenen Kind antun, und entführen es. Dabei werden die Kinder oft in andere Länder und auch Kontinente verschleppt und versteckt. Was folgt, ist ein jahrelanges Leben im Untergrund, fernab der Heimat. Dabei machen sich Eltern zu Straftätern. Die betroffenen Kinder werden durch das Handeln ihrer Eltern schwer traumatisiert. "hallo deutschland" hat mehrere Betroffene begleitet. So auch Beata Pokrzeptowicz. Die Polin hat ihren deutschen Sohn gleich zweimal entführt, weil sie mit der Sorgerechtsentscheidung des Gerichts nicht einverstanden war. Das Kind sollte demnach beim Vater in Deutschland aufwachsen. Für ihre Taten muss sich die leibliche Mutter nun vor Gericht verantworten. Boris Dyck hingegen sucht seine kleine Tochter Leonie. Gemeinsam mit der Vierjährigen wollte er die Kindsmutter in Moskau besuchen. Plötzlich wird er dort überfallen und das Mädchen entführt. Die Auftraggeberin ist anscheinend die Mutter des Kindes. "hallo deutschland - Die geraubten Kinder" - ein Film, der zeigt, wie viel kriminelles Potential in Eltern steckt, die eine Gerichtsentscheidung nicht akzeptieren wollen.
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