"Joachim Gauck - Der gewünschte Präsident"
Dorthe Ferber und Ines Trams porträtieren das Staatsoberhaupt im ZDF
Mainz (ots)
Er ist der Präsident, den sich viele Deutsche schon vor zwei Jahren gewünscht hatten: Joachim Gauck - unabhängig, selbstbewusst, manchmal unberechenbar und manchmal ein bisschen eitel. Seit März 2012 ist er der elfte Bundespräsident Deutschlands; alle Parteien außer der Linken unterstützen ihn. Der Rückhalt ist verbunden mit einer klaren Erwartung: Der Neue im Schloss Bellevue soll dem Amt das Ansehen zurückgeben, das es durch die Rücktritte seiner beiden Vorgänger verloren hat. Dorthe Ferber und Ines Trams haben den Neuen im Amt für das ZDF unter dem Titel "Joachim Gauck - Der gewünschte Präsident" porträtiert. Das ZDF zeigt den Film am Sonntag, 30. September 2012, 23.35 Uhr.
Reden halten kann der gelernte Pastor Gauck, der als Bundespräsident dazu beitragen will, "dass die Angst der Deutschen weniger wird". Er will eine Art von Selbstbewusstsein ohne Überheblichkeit im Land fördern, damit das Land sich selbst mehr vertrauen kann. Aber erst Mal gilt es, völlig neue Herausforderungen zu bewältigen, protokollarische im Verhältnis zu Exzellenzen und Majestäten. "Mein Gott, hier sind ja lauter Promis, die Du aus dem Fernsehen kennst", habe sie beim ersten Empfang im Schloss Bellevue gedacht, sagt Gaucks Lebensgefährtin Daniela Schadt. Politisch sind die Herausforderungen viel größer. Als eloquentes Staatsoberhaupt Deutschlands muss Gauck ein Verhältnis zur Kanzlerin finden, die ihn gar nicht im Amt haben wollte. Und fordert prompt Merkel öffentlich auf, ihre Europapolitik besser zu erklären. "Erwartungen, so allgemein politisch, dass ich es nicht als Ranküne sehen kann", wiegelt Gauck ab.
Da ist ein Präsident, der zeigt, was er fühlt. Beim Staatsbesuch in Israel kämpft Gauck gerührt mit den Tränen. Er bleibt auf der Suche nach einer Form, in der er weiter erkennbar bleibt - diplomatisch sein muss er, authentisch und nahbar sein will er. Das gelingt ihm, findet Sohn Christian: "Wenn wir ihn im Fernsehen sehen, dann sehen wir ihn als unseren Vater, als Joochen, wie wir ihn nennen. Und das ist er dann auch wirklich und unverstellt und wirklich authentisch."
Das empfinden die meisten Bürger genauso, dieser Präsident ist populär. Joachim Gauck hat sich auch im höchsten Staatsamt seine Ecken und Kanten nicht ganz abgeschliffen, stellen Dorthe Ferber und Ines Trams aus dem ZDF-Hauptstadtstudio fest. Sie haben den Neuen im Schloss Bellevue auf In- und Auslandsreisen begleitet und mit Weggefährten gesprochen.
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