Zwangsfixierung in Altersheimen/ "ZDFzoom" zeigt Auswirkungen und Alternativen
Mainz (ots)
Freiheitsentzug im Pflegeheim: Täglich werden in deutschen Einrichtungen schätzungsweise 140 000 alte Menschen zwangsfixiert und ruhiggestellt - mit Hilfe von Medikamenten, Bettgittern, Gurten und anderen Methoden. "ZDFzoom" beschäftigt sich in seiner Ausgabe "Gefesselt im Heim" am Mittwoch, 10. Oktober 2012, 23.00 Uhr, mit den Gründen für die Zwangsfixierung und zeigt mögliche Alternativen.
"ZDFzoom"-Autor Jens Hahne hat recherchiert, dass die Dunkelziffer noch weit höher liegt. Fixiert wird angeblich zur eigenen Sicherheit, weil die Bewohner ohne freiheitsentziehende Maßnahmen Gefahr laufen würden, sich zu verletzen. Das zumindest sagen viele Pfleger. Doch ist das wirklich so? Oder werden Menschen fixiert, weil es zu wenig Betreuer gibt, weil Stress und Personalknappheit herrschen? Und weil es in deutschen Heimen ein ausgeprägtes Sicherheitsdenken verbreitet ist?
Fest steht: Für Heimbewohner sind die Zwangsfixierungen mit erheblichen psychischen und körperlichen Belastungen verbunden - und sie können gefährlich werden. Auch zu Todesfällen durch Strangulation kam es schon. Experten fordern, die Zahl der Fixierungen drastisch zu senken. Sie verweisen auf wirksame Alternativen, die zu selten ausgeschöpft werden. Doch es gibt Einrichtungen, denen es gelingt, nahezu ohne Fixierung auszukommen.
Am Sendetag sind Informationen zum Thema auf ZDF.de abrufbar, darunter auch eine Infobox zum preisgekrönten "Werdenfelser Weg". Das bundesweit zukunftsweisende Projekt bemüht sich um die Reduzierung von fixierenden Maßnahmen in der Pflege.
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