Der getunte Mensch - Wie perfekt wollen wir sein?
ZDF startet Frühjahrsstaffel der Philosophiesendung "Precht" (BILD)
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Mainz (ots)
"Precht", die philosophische Sendung im ZDF mit Autor und Philosoph Richard David Precht, startet in die Frühjahrsstaffel. In der ersten Sendung am Sonntag, 7. April 2013, 0.05 Uhr, begrüßt Precht die Schriftstellerin Juli Zeh. Für dieses Jahr sind sechs "Precht"-Sendungen am späten Sonntagabend geplant.
Im Mittelpunkt der ersten Sendung steht der Mensch mit seinem Wunsch nach Perfektion. Noch nie haben sich Menschen so sehr mit sich und ihrem Körper beschäftigt wie heute. Das äußere Erscheinungsbild wird optimiert, die Gesundheit und demnächst vielleicht sogar die Gene: Der Mensch will perfekt sein, absolut vollkommen.
Im Gespräch mit Juli Zeh möchte Richard David Precht dem Phänomen des sogenannten "Self-Enhancements", des Strebens nach Perfektionierung eines eigentlich schon gesunden Körpers, auf die Spur kommen. Ist das ein neues Symptom? Wie hat sich das Verhältnis zu unserm Körper und dessen Unzulänglichkeiten menschheitsgeschichtlich entwickelt? Wann entstand in der Philosophie die Unterscheidung zwischen Körper und Geist/Seele, und welche Bedeutung hat das Körperliche in der Philosophie?
Die Vollkommenheit und Fitness des Körpers ist zum Marketing-Instrument geworden, nicht nur im Konkurrenzkampf auf dem Arbeitsmarkt sondern auch im privaten Leben. Soziologen beobachten, wie es Teenagern immer schwerer fällt, auf Grund ihrer hochgesteckten Erwartung an die körperliche Makellosigkeit und Attraktivität eines potentiellen Partners, reale Beziehungen einzugehen. Letztlich stellt sich auch die Frage, wie die Gesellschaft mit Menschen umgeht, die nur deshalb durch das Raster der Optimierungsansprüche zu fallen drohen, weil sie mit einer Behinderung leben.
Die zweite Ausgabe von "Precht" zeigt das ZDF am Sonntag, 12. Mai 2013.
Bildhinweis: http://bilderdienst.zdf.de/presse/precht
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