ZDF-Programmhinweis
Freitag, 10. Mai 2013, 17.10 Uhr
hallo deutschland - hautnah
Raser und Drängler im Visier
Film von Oliver Koytek
Mainz (ots)
Obwohl die Zahlen leicht rückläufig sind, starben 2012 in Deutschland immer noch 3606 Menschen im Straßenverkehr. Das heißt, im Durchschnitt kamen pro Tag zehn Menschen ums Leben, fast 1000 wurden verletzt. Häufige Ursachen für schwere Unfälle sind neben Alkohol am Steuer zu hohe Geschwindigkeit und zu wenig Abstand zum Vordermann. Raser und Drängler sollen deshalb 2013 von der Polizei mit Sondereinsätzen und neuen Techniken noch stärker kontrolliert werden. Die Hubschrauber-Staffel der Polizei in Rheinland-Pfalz zum Beispiel will gefährliche Drängler vermehrt mit dem so genannten "fliegenden Auge" überführen. Eine Kamera an der Front des Helikopters erkennt genau, was auf der Autobahn passiert. Wer zu schnell ist oder drängelt, wird aus der Luft gefilmt und danach von Streifenwagen am Boden gestoppt. Die Autofahrer reagieren meist völlig überrascht. Denn kaum jemand rechnet damit, von einem Polizeihubschrauber erwischt zu werden. Hauptkommissar Volker Heinen erkennt meist schon am Klang, welche Biker zu schnell fahren. Von März bis Oktober ist er fast jedes Wochenende in der Eifel unterwegs und misst die Geschwindigkeit von Rasern. Sein eigenes Motorrad ist dafür mit einer speziellen Videokamera ausgestattet. Manche Hobby-Rennfahrer sind schon mehrfach von Heinen erwischt worden und deshalb gar nicht gut auf den Motorradpolizisten zu sprechen. Aber bei allem Verständnis für die Lust am Motorradfahren - Heinen geht es um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer. Deshalb wird er nicht müde, rasenden Bikern ihr unverantwortliches Handeln vor Augen zu führen und Vergehen mit Geldstrafen oder Führerscheinentzug zu ahnden. Autofahrer reagieren oft genervt, wenn die Polizei im Berufsverkehr mit Laserpistole oder Radargerät im Einsatz ist. Die Ansicht "freie Fahrt für freie Bürger" ist immer noch in vielen Köpfen fest verankert. Als "Rächer der Geblitzten" verstehen sich Werner Erdhaus und seine "Autofahrer-Schutzvereinigung" in Osnabrück. Für den Rentner Erdhaus sind Radarfallen an vielen Standorten keine Frage der Verkehrssicherheit, sondern eine willkommene Möglichkeit, die leeren kommunalen Kassen zu füllen - zu Lasten der Autofahrer. Im Film "Raser und Drängler im Visier" zeigt "hallo deutschland - hautnah", welche Gefahren im Straßenverkehr drohen, mit welchen Mitteln die Polizei täglich für mehr Sicherheit kämpft und wie unterschiedlich geblitzte oder abgemahnte Verkehrsteilnehmer reagieren.
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