ZDF-Programmhinweis
Mittwoch, 23. Mai 2001
Sonntag, 27. Mai 2001
Mainz (ots)
Mittwoch, 23. Mai 2001, 1.05 Uhr
Faszination Afrika Reisebegegnungen mit einem Kontingent
reiselust - Tansania Die Serengeti darf nicht sterben
Viele Bilder, die für uns Afrika bedeuten, stammen aus den Nationalparks von Tansania. Dr. Bernhard Grzimek brachte eine exotische Tierwelt über Jahrzehnte den Fernsehzuschauern näher.
"reiselust" ist auf "Safari" - das ist Kisuaheli und bedeutet "reisen". Nirgendwo bekommt man so viele Dickhäuter aus nächster Nähe zu sehen wie im Tarangari-Park. Und das Ngorongoro-Reservat beherbergt den größten Vulkankrater der Welt. Auf dessen Ebene haben sich ganze Herden von Elefanten, Giraffen, Zebras und anderen Wildtieren angesiedelt. Hier ist auch das Land der Massai.
"reiselust" begleitet auch eine Gruppe von Bergwanderern auf das Dach Afrikas, den Kilimandscharo. Drei Tage lang bestieg das Expeditionsteam mit den Reportern den höchsten Berg des Kontinents.
reiselust - Südafrika
Galoppierende Zebras in trockener Steppe, geschäftiges Treiben in den Metropolen, Delfine vor smaragdgrünen Küstenabschnitten und Buschmänner in der Wüste - all das ist Südafrika. Die ganze Welt in einem Land.
Seit den ersten freien, demokratischen Wahlen und der Abschaffung der Apardheitsgesetze 1995 weht ein neuer Wind am Kap. "reiselust" stellt diesen Teil des Landes vor, der touristisch am weitesten erschlossen ist.
Dies zeigt auch das Projekt Shamwari. Gab es vor wenigen Jahren in dem weitem Land kaum Wildtiere, so ist Shamwari inzwischen das größte Wildreservat im südlichen Afrika. Es vermittelt einen Hauch von "Out of Africa".
Bei einer Begegnung mit den Buschmännern im Naturreservat von Kagga Kamma gibt "reiselust" schließlich einen Einblick in das heutige Leben der Ureinwohner.
"Ubuntu" - Leben in einem Township Dokumentarfilm von Julia Bourgett
Zu einer Zeit, in der sich die allgemeine Berichterstattung aus Südafrika scheinbar allein auf blutige Auseinandersetzungen konzentrierte, entschloss sich die Regisseurin Julia Bourgett zu einem engagierten Projekt, um dieses einseitige Medienbild zu widerlegen über das neue, immer noch so unbekannte Südafrika.
Sie lebte und arbeitete wochenlang mit den Menschen in den Townships rund um Port Elisabeth und erzählt so ihren Alltag und eine Geschichte, die immer noch von den Folgen der Apartheid-Politik der Vergangenheit geprägt ist. Ihre Schilderungen öffnen eine Welt, die vielen Erwartungen widerspricht.
"Ubuntu" vermittelt das Lebensgefühl der Townships hautnah. Der Film dokumentiert den Aufbruch in ein neues Südafrika, das von der Verbundenheit seiner Menschen untereinander geprägt ist.
Ins wilde Herz Afrikas Legenden und Abenteuer am Niger Von Walter Heinz
"Es ist meine bisher schönste, aber auch wildeste Reise durch Afrika", so ZDF-Korrespondent Walter Heinz aus Viamey. "Faszinierende Menschen, doch - wer hat sie nur so geldgierig gemacht? Jeder Schritt kostet einen Obolus, ewiges Feilschen, die Nerven liegen blank; vom Staub und der Hitze und den halsbrecherischen Jeep- und Bootsfahrten ganz abgesehen."
Die Fahrt den Niger abwärts ist wie eine Reise durch ein Legendenbuch. Millionen Bauern leben an den Ufern des Stroms. Sie pflanzen nicht nur Mais, Maniok und Hirse an, sondern - die trockenen Dünen der Sahara vor Augen - auch Nassreis. Nirgendwo in Afrika sind die Märkte üppiger als hier. Und nirgendwo ist das Gemisch von Rassen, Sprachen und Kulturen verwirrender. Da sind die Noblen des Peulh-Volkes mit ihren prachtvollen Schwertern, die standesbewussten Bambara, hervorragende Bauleute und Schmiede, und die schweigsamen Männer der Dogon, die ein halbes Jahrtausend lang allen Eroberern trotzten.
Über tausend Jahre alt ist die Stadt Djenne, deren Händler einst bis zum Mittelmeer reisten und Niger-Gold gegen die Stoffe Venedigs tauschten. Überall findet man noch Spuren einst mächtiger Reiche. Und da sind Hunderte von Geschichten, etwa die des Mali-Königs Mohammed, der mit großem Gefolge nach Mekka pilgerte und unterwegs in Ägypten soviel Gold um sich warf, dass die ägyptische Währung ihren Wert verlor.
Von den Quellen des Niger nahe Sierra Leone geht die Fahrt flussabwärts, per Frachtkahn, Auto und Flugzeug. Die Goldminen am Oberlauf des Flusses zogen viele Desperados und Banditen an. Die Reise führt über das legendäre Timbuktu, das allmählich im Sand versinkt, zu den Tuareg, die heute friedlich Kamele züchten und ihren großen Zeiten nachtrauern. "Die Aufzählung gerät so endlos wie der gewaltige Strom", so der ZDF-Reporter. "Am Ende begreifen wir, was uns Ismail, der Weise von Timbuktu, sagte: "Wollt ihr wirklich sehen, wer wir sind, dann nehmt euch viel Zeit. Unsere Geschichte und unsere Kultur sind in jedem einzelnen Gesicht zu finden."
Sonne der Hyänen Film von Ridha Behi
"Sonne der Hyänen" ist ein tourismuskritischer Klassiker und ein packender Spielfilm zugleich. Nunmehr fast 25 Jahre alt ist er heute noch aktuell und wird in zahlreichen Veranstaltungen zum Thema "Tourismus und Entwicklung" eingesetzt.
Der tunesische Filmemacher und Soziologe, Ridha Behi, beobachtete in seiner Heimatstadt Kairouan als junger Mann die negativen Effekte, die der Tourismus mit sich brachte. Darüber wollte er einen dokumentarischen Film drehen. Da er in Tunesien keine Drehgenehmigung erhielt, entstand das Werk in Marokko.
Der mehrfach preisgekrönte Film schildert die sozialen und kulturellen Veränderungen in einem Fischerdorf durch den erzwungenen Bau eines Hotelkomplexes. Ein authentischer, liebevoller Blick auf die Nöte der "Kleinen Leute" - und eine eindringliche Abrechnung mit der Macht internationaler Konzerne.
reiselust - Sansibar "Stonetown" Von Peter Kunz
Auf der Insel Sansibar im Indischen Ozean leben die Geschichten aus 1001 Nacht noch immer. In den engen Gassen der "Stonetown", der Altstadt, zeigen prächtige Bauten arabischer Handelshäuser, dass hier Geld mit Gewürzen und Sklaven verdient wurde, den Haupthandelsgütern von Innerafrika.
Von Sklaven ist heute nichts mehr zu sehen, aber der Duft der Gewürze liegt noch immer in der Luft. Auch der Palast des Sultans erinnert noch an die Zeit, als Sansibar die Kontaktstelle für jeglichen Handel zwischen Schwarzafrika und den arabischen Ländern war.
Heute sind auf Sansibar meist Touristen unterwegs, die die Insel wegen ihrer traumhaften Strände besuchen und das malerische "Stonetown" sehen wollen, das mittlerweile unter dem Weltkulturerbe der UNESCO steht.
Sonntag, 27. Mai 2001, 18.15 Uhr
ML Mona Lisa Liebe unter heißer Sonne
"Deutschland war mir zu kalt und zu unpersönlich. Dort wäre ich verkümmert", sagt Hanna F. heute. Sie sehnte sich nach Sonne und Liebe, nach Gefühl und Wärme. Vor 20 Jahren hatte die heute 60-Jährige genug von Deutschland und entschied sich für ein Leben auf Jamaika. Ihr karibischer Traum begann als Urlaubsflirt. Doch die kulturellen Unterschiede zwischen ihr und ihrem jamaikanischen Mann waren zu groß. Die Beziehung scheiterte, wie noch so einige danach. Trotzdem ist Hanna auf Jamaika geblieben. Um viele Erfahrungen reicher und so einige Illusionen ärmer.
"ML Mona Lisa" erzählt Geschichten von Frauen, die im Urlaub ihre Liebe fanden, die einen nur für kurze Zeit, die anderen fürs Leben.
Der karibische Traum Eine Reportage über deutsche Frauen auf Jamaika.
Grieche sucht Deutsche Auf Santorin sind deutsche Frauen begehrte Ehefrauen, gelten als fleißig und unkompliziert.
Wenn die Urlaubsliebe mit nach Hause kommt Ursula S. heiratete ihr große Liebe aus Gambia. In Deutschland trifft das Paar auf Vorurteile.
Junger Liebhaber auf Zeit Claudia W. hat einen junger Lover in Tunesien. Ein bis zwei Mal im Jahr gönnt sie sich mit ihm Flitterwochen auf Zeit.
Moderation: Conny Hermann
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