ZDF-Pressemitteilung
"Mord um Macht" mit Gérard Depardieu und Isabelle Adjani
ZDF präsentiert eine Reihe mit Psychodramen von André Téchinés
Mainz (ots)
Mit dem symbolisch-märchenhaften Psychothriller "Mord um Macht" aus dem Jahr 1976 startet das ZDF am Donnerstag, 5. Juli 2001, 0.15 Uhr, eine kleine Reihe mit insgesamt drei Filmen von André Téchinés. In der bis ins Irreale stilisierten Kulisse Amsterdams inszenierte der Meister des Psychodramas hier eine schwarze Ballade von Manipulation, Korruption und dem Ausverkauf - fast - aller Träume: Ein junger Ex-Boxer wird im Zuge einer politischen Intrige erschossen, bevor er mit seiner Freundin die Stadt verlassen kann. Der Killer soll auch sie liquidieren, verliebt sich aber in sie. Und sie, die den Mörder zunächst töten will, akzeptiert diesen als "Reinkarnation" ihres Geliebten, dem der Killer auf merkwürdige Weise ähnlich sieht. Téchiné dient die Intrige zuallererst als Vorwand für den ästhetisierten Entwurf eines eigenen düsteren Universums, in dem sich die junge Isabelle Adjani und der noch am Anfang seiner Karriere stehende Gérard Depardieu wie somnambule Marionetten bewegen.
Der inzwischen 58-jährige französische Autor und Regisseur André Téchiné begann seine Laufbahn als Kritiker der Cahiers du Cinéma in Paris, bis er 1969 mit seinem ersten Film "Paulina haut ab" ins Regiefach wechselte. Trotz meist ausgezeichneter Besetzung hatten seine subtilen, für ein großes Publikum vielleicht zu unorthodox konzipierten Psychodramen ("Die Schwestern Bronte", 1979, "Meine liebste Jahreszeit", 1993, "Wilde Herzen", 1994, "Diebe der Nacht", 1996) zwar selten einen kommerziellen Erfolg, aber immer eine große internationale Resonanz. Sein Film "Rendez-vous" (1985) brachte ihm schließlich den Regiepreis auf dem Festival in Cannes und begeisterte auch ein großes Publikum.
Nach "Mord um Macht" bietet das ZDF noch zwei weitere seiner von 1976 bis 1996 entstandenen Filme: "Meine liebste Jahreszeit" (Donnerstag, 12. Juli 2001, 0.15 Uhr) und "Diebe der Nacht" (Donnerstag, 19. Juli 2001, 0.20 Uhr) und damit eine Möglichkeit, den immer noch viel zu unbekannten Meister des Psychodramas kennen zu lernen, dessen Werke vor allem eine Ahnung von der Schwierigkeit, die lebenslange Suche nach dem Glück mit Würde durchzustehen, vermitteln.
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