ZDF-Programmhinweis
Donnerstag, 8. Mai 2014, 9.05 Uhr
Mainz (ots)
Donnerstag, 8. Mai 2014, 9.05 Uhr Volle Kanne - Service täglich mit Ingo Nommsen Gäste im Studio: Tanz-Juror Joachim Llambi und Band "The Baseballs" Top-Thema: Schenkungen in Lebenspartnerschaften Einfach lecker: Saiblingsfilet auf Spargelsalat PRAXIS täglich: Wenn das Mittelohr verknöchert Haus & Garten: Flieder - Tipps von Elmar Mai Donnerstag, 8. Mai 2014, 12.10 Uhr drehscheibe mit Norbert Lehmann Diskussion zwischen Jägern und Tierschützern: Gamsjagd in Bayern Wurst-Achim und Aal-Alex: Marktschreier in Aktion Expedition Deutschland: Graffitis an der Autobahn Donnerstag, 8. Mai 2014, 22.15 Uhr maybrit illner "Putin-Versteher oder Amerika-Freund - muss Deutschland sich entscheiden?" Gäste: Gregor Gysi (Die Linke), Fraktionsvorsitzender Egon Bahr (SPD), in den 60er-Jahren Vertrauter von Willy Brandt und "Erfinder der Ostpolitik" Andrew B. Denison, Publizist und Politologe aus den USA, Direktor von Transatlantic Network Obama hier, Putin dort und Deutschland mit Kanzlerin Angela Merkel mitten drin. Verkeilt zwischen NSA-Skandal und Krim-Krise ist das Vertrauen zu den USA angeschlagen wie selten, Kontakte zu Russland so wichtig wie nie, um eine Zuspitzung der Lage in der Ukraine zu verhindern. Merkels Reise nach Washington endete im Rosengarten der Harmonie. Die Freilassung der OSZE-Geiseln war unbestritten auch ein Erfolg ihrer zahlreichen Telefonate mit dem russischen Präsidenten. Dabei versteht sich die Kanzlerin ausdrücklich nicht als "Mittlerin" zwischen den USA und Russland. Schließlich stehe sie fest im westlichen Lager und "nicht irgendwo dazwischen", betonte sie im Gespräch mit US-Senatoren. Doch diese scheinbar erreichte Balance steht auf wackeligen Beinen. Die Amerikaner nehmen verärgert zur Kenntnis, dass die bisherigen Strafmaßnahmen kaum eine Wirkung entfalten. Und während der US-Kongress am liebsten den Totalboykott ausrufen würde, dämpfen die Europäer die Sanktionsmechanismen lieber. Merkel und Obama ist bewusst, dass hier die größte Gefahr besteht: Wenn es Putin gelingt, nicht nur die Ukraine zu spalten, sondern auch den Westen, wäre die Nachkriegsordnung tatsächlich dahin - und der Neustart der deutsch-amerikanischen Beziehungen vergebens. Zuhause regiert die Kanzlerin zusätzlich gegen eine schwierige Stimmung an: In Deutschland betrachten viele Kritiker Merkels Verhalten in der NSA-Affäre als Duckmäusertum. Was hingegen das Verhältnis zu Russland angeht, gibt es bei vielen auffallend wenig Sympathien für Härte gegenüber Wladimir Putin. Im Gegenteil: Nach einer Forsa-Umfrage finden 45 Prozent der Bundesbürger die Umarmung von Altkanzler Gerhard Schröder mit Russlands Präsidenten Wladimir Putin bei einem Empfang in St. Petersburg in Ordnung. Woher kommt das Verständnis für Putin in Deutschland und wo endet es? Wie groß ist die Enttäuschung über den Freund Amerika? Wird Deutschland sich entscheiden müssen? Wird die Ukraine-Krise auch eine Krise des westlichen Bündnisses? Donnerstag, 8. Mai 2014, 23.45 Uhr log in Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, FDP, ehemalige Bundesjustizministerin: "Europa ist ein historischer Glücksfall! Die EU steht für Freiheit und Bürgerrechte, nicht für Regelwut und Bürokratie." Hubert Aiwanger, Bundesvorsitzender Freie Wähler: "Europa muss näher an den Bürger rücken. Bislang ist es ein wenig greifbares, bürokratisches Projekt der Eliten und Lobbyisten. Deshalb müssen die Bürger bei wichtigen europapolitischen Fragen mitentscheiden können." Heinz Rudolf Kunze, Rocksänger: "Ich sehe mit Sorge, dass das wahrscheinlich wichtigste Projekt des letzten Jahrhunderts unter den Bedenken heutiger Zeitgenossen zerbröseln könnte." Dirk Müller, Börsenmakler und Buchautor: "Viele Politiker sind auf dem Weg in ein Europa, das auf die Menschen relativ wenig Rücksicht nimmt und im Wesentlichen ein Europa der Konzerne und Banken zu werden droht." Cerstin Gammelin, Europakorrespondentin Süddeutsche Zeitung: "Es gibt keine große Volkspartei, die offensiv für Europa wirbt. Obwohl sie selbst Europa so geschaffen haben. So werden die Populisten leichtes Spiel bei der Wahl haben. Dabei ist Europa wert, es zu verteidigen."
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