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ZDF-Pressemitteilung
ZDF-Politbarometer Oktober 2001
Jetzt zwei Drittel der Deutschen für Beteiligung an Militäraktionen

Mainz (ots)

Gerhard Schröder und Joschka Fischer mit Spitzen-Noten /  Kanzler
jetzt auf Platz 1
Auf die Frage, ob sich Deutschland an Militäraktionen mit eigenen
Soldaten beteiligen soll, sagen jetzt 65 Prozent der Deutschen ja, 30
Prozent nein. Vor vier Wochen hatten nur 37 Prozent eine
Beteiligung der Bundeswehr unterstützt. Mit Ausnahme der PDS-Anhänger
gibt es bei allen Parteianhängergruppen deutliche Mehrheiten für ein
deutsches militärisches Engagement.
Dass der Frieden auch in Europa gefährdet ist, meinen 52 Prozent, 
46 Prozent glauben das nicht. Auffällig hier der Unterschied
zwischen Männern und Frauen, 37 Prozent der Männer halten den Frieden
für gefährdet, aber 65 Prozent der Frauen.
Auf die Frage, ob der Islam eine Bedrohung der westlichen
Demokratien darstellt, antworten 36 Prozent ja, 58 Prozent nein.
Die politische Stimmung in Deutschland zeigt sich nahezu
unverändert. Die SPD erreicht 43 Prozent, CDU/CSU 39 Prozent, Bündnis
90/Grüne 6 Prozent, alle ohne Veränderungen. Die FDP 7 Prozent (Sept.
6 Prozent), die PDS 4 Prozent (Sept. 3 Prozent).
Wenn am nächsten Sonntag tatsächlich Bundestagswahl wäre, würden
sich geringfügige Veränderungen ergeben. Die Projektion im Oktober:
SPD 41 Prozent (+1), Grüne unverändert 5 Prozent, CDU/CSU unverändert
38 Prozent, FDP unverändert 7 Prozent, PDS unverändert 5 Prozent,
andere Parteien 4 Prozent (-1). Damit hätten weder Rot-Grün noch
Rot-Gelb oder Schwarz-Gelb eine parlamentarische Mehrheit.
Auf der Liste der zehn wichtigsten Politiker in Deutschland hat es
deutliche Veränderungen gegeben: Neu verzeichnet Otto Schily, wieder
dabei Rudolf Scharping und Friedrich Merz. Für den Kanzler und den
Außenminister gab es regelrechte Sprünge nach oben in der Bewertung.
Auf Platz 1 jetzt Gerhard Schröder mit 2.5 (Sept. 1.6), Joschka
Fischer 2.3 (Sept. 1.8), Edmund Stoiber 1.4 (Sept. 1.1), Otto Schily
neu mit 1.4, Hans Eichel 1.2 (Sept. 1.1), Guido Westerwelle 0.8
(Sept. 0.6), Angela Merkel 0.7 (Sept. 0.4) , Rudolf Scharping wieder
dabei mit 0.0, Gregor Gysi -0.5 (Sept. -0.7), für Friedrich Merz
wurde noch kein Wert erhoben.
Auf die Frage, wen die Deutschen lieber als Kanzler haben möchten,
sagen im Vergleich mit Angela Merkel: Gerhard Schröder 67 Prozent
(Sept. 60 Prozent), Angela Merkel 25 Prozent (Sept. 29 Prozent). Der
Vergleich mit Edmund Stoiber: 56 Prozent Gerhard Schröder (Sept. 52
Prozent), Edmund Stoiber 37 Prozent (Sept. 37 Prozent).
Die Umfragen zum Politbarometer wurden wie immer von der
Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Interviews
wurden in der Zeit vom 8. bis 11. Oktober 2001 unter 1.250 zufällig
ausgewählten Wahlberechtigten telefonisch erhoben. Die Befragung ist
repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung in ganz
Deutschland. Fehlertoleranz bei den großen Parteien 3,0
Prozentpunkte, bei den kleineren rund 1,6 Prozentpunkte.
Das nächste Politbarometer sendet das ZDF am Freitag, dem 
   16. November. 2001, nach dem "heute journal".
Weitere Informationen zum Politbarometer stehen gegen 19.00 Uhr im
Internet unter www.zdf.de zur Verfügung.

Rückfragen bitte an:

ZDF Pressestelle
06131 / 70-2120 und -2121

Original content of: ZDF, transmitted by news aktuell

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