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Mainz (ots)
Sonntag, 15. Februar 2015, 0.25 Uhr auslandsjournal - die doku Die Befreiung von Kabone Es ist der erste Sieg am Boden gegen die Terrormilizen des IS. Kobane, die kleine kurdische Stadt an der syrisch-türkischen Grenze, war fast vier Monate lang umkämpft. Sie wurde weltweit zu einem Symbol im Kampf gegen den IS. Jetzt ist Kobane frei - die Terroristen sind zurückgedrängt, die ersten Bewohner kehren zurück in die völlig zerstörte Stadt. Die Spuren der Kämpfe sind allgegenwärtig: Nach Angaben der Stadtverwaltung sind mehr als die Hälfte der Häuser und Straßen zerstört und dem Erdboden gleichgemacht. Immer noch liegen Leichen in den Straßen von Kobane. Nach kurdischen Angaben wurden bei den Kämpfen insgesamt mehr als 1800 Menschen getötet. Die Dschihadisten hatten kurz vor ihrem Rückzug noch ein Krankenhaus in die Luft gesprengt, so dass die Versorgung der Verwundeten äußerst schwierig ist. Der Filmemacher Michael Enger war direkt nach der Vertreibung der IS-Terroristen in der zerstörten Stadt unterwegs. Er hat Familien besucht, die im Krieg um Kobane in ihren Wohnungen ausgeharrt haben, und zeigt das schwierige Überleben und Improvisieren in den Trümmern der Stadt. So harren hinter dem türkisch-syrischen Grenzstreifen 1000 Flüchtlinge in selbst improvisierten Wagenburgen aus. Unbeachtet von Hilfsorganisationen sind sie seit Monaten ohne medizinische und humanitäre Versorgung und warten darauf, in ihre Heimatstadt zurückkehren zu können. Doch die kurdische Verwaltung von Kobane bittet alle Flüchtlinge, mit der Rückkehr zu warten. "Wir können die Leute jetzt noch nicht zurückbringen, denn es würden Seuchen ausbrechen. Wegen der Leichen und weil noch nichts wieder funktioniert", sagt Anwar Muslim, Chef der Stadtverwaltung von Kobane: "Es gibt keine Nahrung, keine Medizin." In den Straßen liegt haufenweise scharfe Munition, eine tödliche Gefahr besonders für spielende Kinder. Auch Sprengfallen haben die Dschihadisten ausgelegt, um die Rückkehrer zu töten. Die Zukunft für die Stadt ist ungewiss - Forderungen nach internationaler Hilfe für den Wiederaufbau werden laut, und die Kurden wollen die Schaffung eines Hilfskorridors, um die Versorgung der Stadt zu sichern.
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