ZDF-Programmhinweis
Dienstag, 18. Dezember 2001 - Donnerstag, 20. Dezember 2001
Mainz (ots)
Dienstag, 18. Dezember 2001, 22.15 Uhr Die große Flucht - Die Diskussion Leitung: Guido Knopp
Mehr als 14 Millionen Deutsche verloren am Ende des Zweiten Weltkriegs durch Flucht oder Vertreibung ihre Heimat. Ein endloser Treck von Verzweifelten, meist Frauen, Kinder und Alten, wälzte sich aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten Richtung Westen: Millionen bewegender Schicksale auf dem schmalen Grat zwischen Leben und Tod. Fast zwei Millionen Menschen kamen dabei um, erfroren im Eis, wurden von Bomben zerfetzt oder blieben vor Erschöpfung am Straßenrand liegen. Der von Hitler angefachte Krieg schlug auf das Volk zurück, in dessen Namen er entfesselt worden war.
Flucht und Vertreibung - historische Hypothek des 20. Jahrhunderts? Die Bilder aus den afghanischen Flüchtlingslagern zeigen, wie brisant und zeitlos das Thema auch heute ist.
Wie stehen Polen und Tschechen, wie stehen Deutsche zu den Ereignissen von damals? Hemmschuh oder Schrittmacher: Was ist die Rolle der Vertriebenenverbände in einem zusammenwachsenden Europa? Finanzielle Entschädigungen oder symbolische Gesten? - Wie kann aus millionenfachem Leid auf beiden Seiten zwischen den Gegnern von einst ein partnerschaftliches Verhältnis entstehen?
Unter der Leitung von Guido Knopp diskutieren Erika Steinbach, Präsidentin des Bundes der Vertriebenen, Bundesinnenminister Otto Schily, Bundestagsvizepräsidentin Antje Vollmer, der Historiker Arnulf Baring, der tschechische Dramatiker Pavel Kohout und der ehemalige polnische Botschafter in Deutschland, Janusz Reiter.
Mittwoch, 19. Dezember 2001, 0.45 Uhr Verschleppt und verloren Schicksale der Flucht Film von Ingeborg Jacobs
Jahrzehntelang haben sie geschwiegen, und nur allmählich beginnen sie zu sprechen: deutsche Frauen und Mädchen, die - neben Jungen und Männern - als Zivilisten Ende des 2. Weltkrieges in sowjetische Arbeitslager verschleppt wurden. Ihre bewegende Geschichte von Hunger und Misshandlung, Sklavenarbeit und Tod erzählen sie in dem Film von Ingeborg Jacobs.
Mindestens 500.000, vielleicht sogar eine Million "Volks- und Reichsdeutsche" wurden in Jugoslawien, Rumänien und Ungarn sowie Ost- und Westpreußen, Danzig, Pommern, Schlesien und Brandenburg in den letzten Kriegs- und ersten Friedenstagen von Sonderkommandos des NKWD gefangen genommen. Genaue Zahlen gibt es nicht. Ohne Erklärung, grundlos, völlig willkürlich wurden sie auf Grundlage zweier Stalinbefehle abtransportiert. Nur weil sie Deutsche waren - und weil täglich eine bestimmte Zahl an Gefangenen gemacht werden musste. Alter und Geschlecht spielten keine Rolle. In Güterwaggons wurden sie nach Osten gebracht. Viele überlebten die Strapazen des Transportes nicht.
Erst nach wochenlanger Fahrt kamen die Verschleppten ans Ziel: Arbeitslager in der Ukraine, in Stalingrad, im Kaukasus und im Ural, am Kaspischen und am Weißen Meer, in Sibirien, in Kasachstan und Usbekistan. Die meisten der Verschleppten waren junge Frauen und Mädchen. Sie mussten gleichsam als "lebende Reparationsleistungen" für jede Verbrechen büßen, die in Hitlers Namen in der Sowjetunion begangen worden waren.
Auch in den Arbeitslagern war der Tod allgegenwärtig. Besonders in den ersten Monaten starben die Menschen dort wie die Fliegen: An Krankheiten, Hunger und Entkräftung, aber auch an Hoffnungslosigkeit. Nachts wurden sie irgendwo in der Nähe der Lager von Todeskommandos verscharrt. Nur ein Viertel bis ein Fünftel der Deportierten kamen schließlich nach Hause. Von vielen fehlt bis heute jede Spur. Hunderte von Vermisstenschicksale bedürfen auch heute noch der Aufklärung.
Donnerstag, 20. Dezember 2001, 20.15 Uhr Lass dich überraschen Folge 3/2001
Bauklötze staunten 15 Fußball Bambinos, die nach einer anstrengenden Trainingseinheit im Müngersdorfer Stadion ihre Idole vom 1. FC Köln getroffen haben und mit diesen sogar auflaufen durften. Das war Spaß pur für beide Seiten!
Ein ganz persönlicher Traum ging für Bernd aus Dortmund in Erfüllung: Einmal den Rad-Profi Erik Zabel treffen. Thomas Ohrner machte es sogar möglich, dass er mit seinem Idol beim Sechs-Tage-Rennen mitfahren durfte.
Tatort Kaufhaus: Ingrid aus Marktoberdorf durfte einmal "Elefant im Porzellanladen" spielen und sich so richtig nach Herzenslust austoben.
Helden des Alltags: Wie reagiert wohl Familie Müller, die seit 25 Jahren aufopferungsvoll ihren schwer behinderten Sohn rund um die Uhr pflegt, wenn sie von "Lass dich überraschen" in Urlaub geschickt wird?
Unfassbar für den Frisbee-Fan Ralf aus Aachen: ein von ihm gemachtes Foto wird Kult und kann nun in einem Berliner Museum bestaunt werden. Was auf dem Bild zu sehen ist? Natürlich eine Frisbee-Scheibe, zurückgeworfen von einem Grenzsoldaten durch ein kleines Loch in der Berliner Mauer.
Wieder mit dabei: die monatliche Hauptziehung der "Aktion Mensch". Die Ziehung übernimmt in dieser Sendung Rainer Hunold.
Auch für das Studiopublikum wird es wieder spannend, denn jeden kann es treffen. Wem wird Thomas Ohrner noch in der Show einen Herzenswunsche erfüllen?
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