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ZDF-Pressemitteilung
ZDF-Politbarometer November 2001

Mainz (ots)

Die Deutschen stehen mehrheitlich hinter Beteiligung
der Bundeswehr Abstand zwischen Kanzler Schröder und Stoiber wieder
geringer Aufgrund der morgen anstehenden Vertrauensfrage
veröffentlicht das ZDF die Zahlen des Politbarometers bereits heute.
Auf die Frage, ob sich die Bundeswehr an dem Krieg gegen den
Terrorismus beteiligen soll, antworten 59 Prozent ja, 36 Prozent
nein. Ja, sagen bei den Anhängern der SPD 68 Prozent, der Union 66
Prozent, bei den Anhängern der Grünen 42 Prozent, der FDP 76 Prozent
und der PDS 16 Prozent. Im Vormonat waren noch 60 Prozent der
Anhänger der Grünen für die Bundeswehrbeteiligung.
Im Ost-West-Vergleich große Unterschiede: Im Westen gibt es eine
klare Mehrheit für den Bundeswehr-Einsatz (64 Prozent zu 31 Prozent),
im Osten ist die Mehrheit klar dagegen (39 Prozent zu 57 Prozent).
Sollen die Grünen in der Regierung bleiben? 48 Prozent sagen ja,
46 Prozent nein. Ja, sagen bei den Anhängern der SPD 60 Prozent und
bei denen der Grünen 92 Prozent.
In der politischen Stimmung in Deutschland gibt es kaum
Veränderungen. Die SPD erreicht 42 Prozent (Okt. 43 Prozent), CDU/CSU
unverändert 39 Prozent, B'90/Grüne unverändert 6 Prozent, die FDP 6
Prozent (Okt. 7 Prozent), die PDS 5 Prozent (Okt. 4 Prozent).
Wenn am nächsten Sonntag tatsächlich Bundestagswahl wäre, gäbe es
nur bei der PDS Veränderungen. Die Projektion sieht im November so
aus: SPD 41 Prozent, B'90/Grüne 5 Prozent, CDU/CSU 38 Prozent, FDP 7
Prozent, PDS als einzige Partei mit einer Veränderung 6 Prozent (Okt.
5 Prozent), die anderen Parteien 3 Prozent (Okt. 4 Prozent):
Bei der Frage nach der gewünschten Koalition nach einer
Bundestagswahl zeigen sich die Deutschen ratlos. 23 Prozent sagen,
weiß nicht, 19 Prozent CDU/CSU und FDP, 17 Prozent Große Koalition,
16 Prozent Rot-Grün, 13 Prozent SPD/FDP.
Im November gibt es fast durchgehend schlechtere Noten für die
zehn nach Meinung der Befragten wichtigsten Politiker
(Durchschnittswerte auf einer Skala von -5 bis +5): Auf Platz 1
wieder Außenminister Fischer mit 2.1 (Okt. 2.3), Gerhard Schröder von
1 auf 2 mit erheblichen Einbußen 1.9 (Okt. 2.5), Edmund Stoiber 1.2
(Okt. 1.4), Hans Eichel 0.9 (Okt. 1.2), Otto Schily auch mit
überdurchschnittlichen Verlusten 0.8 (Okt. 1.4), Guido Westerwelle
0.7 (Okt. 0.8), Angela Merkel 0.5 (Okt. 0.7), Gregor Gysi als
einziger verbessert -0.1 (Okt. -0.5), Friedrich Merz -0.1, Rudolf
Scharping mit klaren Einbußen -0.5 (Okt. 0.0).
Auf die Frage, wen wollen Sie lieber als Kanzler, sagen im Falle
einer Kandidatur von Angela Merkel, 65 Prozent Gerhard Schröder
(minus 2), Angela Merkel unverändert 25 Prozent. Wenn Edmund Stoiber
anträte, sagen 51 Prozent Gerhard Schröder (minus 5) und 40 Prozent
Edmund Stoiber (plus 3). Wenn Wolfgang Schäuble anträte, sagen 61
Prozent Gerhard Schröder und 29 Prozent Wolfgang Schäuble.
Jetzt zu dem Profil der drei möglichen Kandidaten der Union: Wer
ist der Glaubwürdigste? Stoiber 35 Prozent, Schäuble 14 Prozent,
Merkel 29 Prozent. Wer ist der Tatkräftigste? Stoiber 52 Prozent,
Schäuble 9 Prozent, Merkel 21 Prozent. Wer ist am Sympathischsten?
Stoiber 33 Prozent, Schäuble 24 Prozent, Merkel 24 Prozent. Wer ist
ein Siegertyp? Stoiber 66 Prozent, Schäuble 9 Prozent, Merkel 9
Prozent. Wer hat den meisten Sachverstand? Stoiber 30 Prozent,
Schäuble 30 Prozent, Merkel 12 Prozent.
Mit der Wirtschaft geht es abwärts, davon gehen immer mehr
Deutsche aus, im November 55 Prozent (Okt. 43 Prozent), aufwärts
sagen nur noch 7 Prozent (Okt. 8 Prozent), kaum Änderungen erwarten
37 Prozent (Okt. 47 Prozent).
Die Umfragen zum Politbarometer wurden wie immer von der
Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Interviews
wurden in der Zeit vom 12. bis 14. Nov. 2001 unter 1098 zufällig
ausgewählten Wahlberechtigten telefonisch erhoben. Die Befragung
ist repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung in ganz
Deutschland. Fehlertoleranz bei den großen Parteien 3,0
Prozentpunkte, bei den kleineren rund 1,6 Prozentpunkte.
Das nächste Politbarometer sendet das ZDF am Freitag, 
   14. Dezember 2001, nach dem "heute journal".
Weitere Informationen zum Politbarometer stehen gegen 19.00 Uhr im
Internet unter www.zdf.de zur Verfügung.

Rückfragen bitte an:

ZDF Pressestelle
06131 / 70-2120 und -2121

Original content of: ZDF, transmitted by news aktuell

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