All Stories
Follow
Subscribe to ZDF

ZDF

ZDF-Programmhinweis
Dienstag, 18. Dezember 2001, 21.00 Uhr
Am mörderischen Hindukusch
Kampffeld der Völker
Eine politische Reisereportage von Dietmar Ossenberg und den ZDF-Korrespondenten

Mainz (ots)

Seit Jahrhunderten toben am Hindukusch blutige
Machtkämpfe. Stets blieb das Hochgebirge mit seinen mächtigen
Siebentausendern eine uneinnehmbare Festung. Jetzt führen hier die
USA ihren Anti-Terror-Kampf.
Auslandschef Dietmar Ossenberg und die ZDF-Korrespondenten Anne
Gellinik, Dirk Sager, Walter Heinz und Ulrich Tilgner reisen durch
Afghanistan und die Nachbarstaaten. Im Mittelpunkt der Reportage: die
Menschen. Überall in Zentralasien leben sie in der Angst, die Krise
könnte auch zu ihnen überspringen.
"Am mörderischen Hindukusch" spannt einen weiten Bogen. Das
ZDF-Team macht Station in der umkämpften Kaschmir-Region, in
Pakistan, Nord-Afghanistan, Tadschikistan, Usbekistan und Iran. Diese
"Nahaufnahme" Zentralasiens erzählt von religiösem Fanatismus, Armut,
großer sozialer Unsicherheit und gewaltigen Flüchtlingsströmen.
Ausgangspunkt der Reise ist Kaschmir. Die von Gewalt zerrissene
Provinz gleicht einem Pulverfass. Indien und Pakistan, beides
Atommächte, kämpfen seit über fünfzig Jahren um diese Region am Fuße
des Himalaya. Mit der eindrucksvollen Bergkulisse, den tiefblauen
Seen und den freundlichen Menschen galt sie einmal als "Paradies auf
Erden". Wo sich früher die Touristen drängten, ist heute die
Situation für Fremde zu gefährlich. Dietmar Ossenberg berichtet von
der gefährlichsten Grenze der Welt. Hier ist das einstige Paradies
längst zur Hölle geworden.
In Pakistan blickt Walter Heinz hinter die Fassade einer
zerrissenen Nation. Das Land ist auf der Suche nach sich selbst,
während es in einer tiefen wirtschaftlichen und politischen Krise
steckt. Radikale Islamisten setzen die Regierung von General
Musharraf unter Druck. Die Stimmung ist explosiv. Wegen des Krieges
im Nachbarland ist Pakistan zunehmend isoliert. Internationale
Reedereien verlangen für jeden Container einen
Kriegsgefahrenzuschlag, viele Fluggesellschaften fliegen Pakistan
nicht mehr an. Wie in anderen Ländern der Region droht auch hier der
Rückfall in den religiösen Fundamentalismus.
Die nächste Station ist Nord-Afghanistan, das Zentrum des
Widerstands gegen das Regime der Taliban. Durch das nur schwer
zugängliche Panschir-Tal gelangen die Waffenlieferungen zu den
Frontkämpfern der Nord-Allianz. Doch auch die Hilfsorganisationen
müssen hier durch. Dirk Sager wird Zeuge ihres Wettlaufs mit der
Zeit. Lebensmittel, Decken und Zelte müssen noch vor der klirrenden
Winterkälte zu den Flüchtlingen gelangen.
In Tadschikistan, dem ärmsten Land Zentralasiens, terrorisieren
bewaffnete Jugendbanden die Hauptstadt Duschanbe. Die
Arbeitslosigkeit ist in den letzten Jahren explodiert, Wohnungen mit
fließend Wasser, Gas oder Strom sind ein seltener Luxus. Anne
Gellinek begleitet russische Soldaten, die noch immer die Grenze zu
Afghanistan sichern. Sie wird Zeuge, wie Waffen nach Afghanistan
hinein und Drogen herausgeschmuggelt werden.
Die frühere Sowjetrepublik Usbekistan hofft auf Annäherung an den
Westen. Doch die Stationierung von US-Truppen hat viele radikale
Moslems aufgebracht. Bislang werden sie Präsident Karimov mit
gnadenloser Härte unter Kontrolle gehalten. Das landschaftlich
reizvolle Land an der alten Seidenstraße mit verheißungsvollen
Städtenamen wie Taschkent und Samarkand baute lange auf einen
Aufschwung durch den Tourismus. Doch der Krieg hat diese Hoffnungen
zunichte gemacht.
Letzte Station der politischen Reise ist der Iran. Ulrich Tilgner
berichtet aus Mashad im Dreiländereck zwischen Turkmenistan,
Afghanistan und Iran. Viele Afghanen sind hier inzwischen heimisch
geworden. Die Reportage einer Fahrt bis nach Teheran zeigt ein
gespaltenes Land. Dem Wunsch nach Annäherung an den Westen steht bei
vielen die Verbundenheit mit dem religiösen Wurzeln entgegen.
Hoffnungen auf einen Neuanfang in den Beziehungen zu den USA haben
sich nach den Anschlägen vom 11. September zerschlagen. Die
Tugendwächter um den geistlichen Führer Chamenei verspüren
Rückenwind. Gewalttätige Zusammenstöße zwischen jungen Leuten und der
Polizei sind die Folge.

Rückfragen bitte an:

ZDF Pressestelle
06131 / 70-2120 und -2121

Original content of: ZDF, transmitted by news aktuell

More stories: ZDF
More stories: ZDF
  • 16.11.2001 – 13:49

    ZDF-Programmänderung / Woche 51/01

    Mainz (ots) - Woche 51/01 So., 16.12. 20.15 Rosamunde Pilcher: Blumen im Regen bitte streichen: Videotext Di., 18.12. Neuen Programmablauf beachten: 21.00 Am mörderischen Hindukusch (VPS 20.59) Kampffeld der Völker Eine politische Reisereportage von Dietmar Ossenberg und den ZDF-Korrespondenten 22.00 ...

  • 16.11.2001 – 13:13

    ZDF-Programmänderung / Woche 48/01

    Mainz (ots) - Mo., 26.11. Änderung beachten: 0.00 Das kleine Fernsehspiel (VPS 23.59) Life is a Cabaret Musik: Noujohama Kamera: Konstantin Kröning Buch und Regie: Peter Kuhn, Sibylle Schimpf (Erstsendung 15.6.1997) 1.20 ZDF SPORTextra (VPS 1.25) . . . 1.50 Streit um Drei ...