Free-TV-Premiere für Actiondrama "Good Kill - Tod aus der Luft" im ZDF
Doku und Webstory über umstrittene Drohneneinsätze ergänzen Spielfilm (FOTO)
Mainz (ots)
Drohnen haben die moderne Kriegsführung so drastisch verändert wie kaum eine andere Waffe zuvor. Die Amerikaner setzen die kriegsrechtlich umstrittenen Drohnen seit Jahren im Kampf gegen Terroristen ein. Regisseur Andrew Niccol griff dieses sensible Thema im Actiondrama "Good Kill - Tod aus der Luft" auf und zeigt, mit welchen Gewissenkonflikten die Soldaten bei diesen Einsätzen zu kämpfen haben. Zu sehen ist die Free-TV-Premiere mit Ethan Hawke, January Jones, Zoe Kravitz und Bruce Greenwood am Montag, 27. Juli 2015, 22.15 Uhr, im ZDF-"Montagskino". Im Anschluss, um 23.50 Uhr, zeigt das ZDF die Dokumentation "Drohnenkrieg - Tod aus der Luft" von Autorin Mona Botros, die bereits vorab unter drohnenkrieg.zdf.de abrufbar ist.
Der Drohnenpilot Thomas Egan (Ethan Hawke) fliegt von einem Container in Las Vegas aus per Joystick Einsätze in Afghanistan, abends sitzt er mit Frau und Kindern am heimischen Grill. Der wortkarge Mann, der nach Aussagen seiner Frau Molly (January Jones) stiller wird, wenn er wütend ist, zieht sich immer weiter zurück. Sein Vorgesetzter, Lt. Colonel Jack Johns (Bruce Greenwood), sieht die Nöte, in denen Thomas steckt, kann aber nicht helfen. Thomas' Bitte, wieder einen Jet fliegen zu dürfen, muss Johns ablehnen. Auch die neue Kollegin, Vera Suarez (Zoë Kravitz), versteht Thomas' Skrupel.
In der anschließenden Dokumentation "Drohnenkrieg - Tod aus der Luft" um 23.50 Uhr geht es unter anderen um die Pläne des Verteidigungsministeriums, eigene bewaffnete Drohnen zu beschaffen und entwickeln zu lassen. Die Autorin Mona Botros zeigt, dass dabei auch die US-Airbase im rheinland-pfälzischen Ramstein eine Schlüsselfunktion spielen soll. Der 29-jährige Ex-Soldat Brandon Bryant erzählt in der Doku, wie er rund sechs Jahre in der US Air Force Drohnen steuerte. Detailliert schildert Bryant, was hinter den Kulissen passiert. "Man sitzt da für Tage, Wochen, Monate und beobachtet ein Ziel. Das bedeutet, man sieht alles, zum Beispiel, wie die Leute mit ihrer Familie und ihren Freunden interagieren, wie sie in ihre Lieblingscafés gehen und mit ihren Kindern spielen. [...] Man sieht: Es sind Menschen wie wir. Aber die Führungskräfte sehen das alles nicht." Die tödlichen Einsätze erfolgen in den USA auf der vagen Grundlage von Geheimdienstbeobachtungen. Diese Politik stößt Umfragen zufolge auf breite Zustimmung bei den Amerikanern. In Deutschland dagegen ist schon der Einsatz von unbewaffneten Drohnen umstritten.
Unter http://webstory.zdf.de/drohnen werden unter anderem die Anfänge der Drohneneinsätze dargestellt. Als 1990 das bis dahin nur Insidern bekannte Unternehmen General Atomics den Auftrag zur Entwicklung eines unbemannten Aufklärungsflugzeugs bekam, war dies nur eine Notiz in Kreisen der Luftfahrtindustrie. Innerhalb von nur fünf Jahren schufen die Ingenieure der Privatfirma, die bis heute keine Bilanzen ausweist und Milliarden-Aufträge erhält, eine Waffe, die die Welt veränderte. Das Ergebnis war die Aufklärungsdrohne RQ-1 "Predator", die 1995 zum ersten Mal bei der Überwachung serbischer Truppen im Bosnien-Krieg eingesetzt wurde.
https://presseportal.zdf.de/pm/good-kill-tod-aus-der-luft/
http://webstory.zdf.de/drohnen
http://www.zdf.de/zdfzeit/zdfzeit-5991614.html
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