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Deutschland 25 - Wieder vereint!
Markus Lanz im Gespräch mit Hans-Dietrich Genscher, Theo Waigel und Lothar de Maizière im ZDF (FOTO)

Deutschland 25 - Wieder vereint! / Markus Lanz im Gespräch mit Hans-Dietrich Genscher, Theo Waigel und Lothar de Maizière im ZDF (FOTO)
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Mainz (ots)

25 Jahre nach der Wiedervereinigung trifft Markus Lanz am Dienstag, 29. September 2015, 23.00 Uhr, in der ZDF-Sendung "Wieder vereint!" auf Hans-Dietrich Genscher, Theo Waigel und Lothar de Maizière. Im Gespräch mit ihnen erfährt Lanz unterhaltsame Anekdoten aus dem Bonn und Ostberlin der 80er und 90er Jahre. Die drei großen Politiker ziehen Bilanz über die 329 Tage vom Mauerfall bis zur Unterzeichnung des Staatsvertrags. Und dabei sind ihre Betrachtungsweisen aktueller denn je: "Europa ist unsere Zukunft, sonst haben wir keine."

Kein anderer deutscher Politiker verkörpert die Wiedervereinigung so sehr wie Hans-Dietrich Genscher. Sein diplomatisches Geschick und seine guten privaten Kontakte zu den Präsidenten und Außenministern in Ost und West ebneten den Weg zum Zwei-plus-Vier-Vertrag. Genscher, der selbst 1952 von Halle an der Saale nach Bremen umgesiedelt war, verstand die deutsche Vereinigung als seine Herzensangelegenheit. "Ich ahnte, wir haben zum ersten Mal eine reale Chance, die deutsche Vereinigung zu erleben." Seine Rede am 30. September 1989 auf dem Balkon der Prager Botschaft an die geflüchteten DDR-Bürger war das Signal an die Welt: "Die Menschen wollen die Freiheit!"

Seine Amtszeit betrug gerade einmal sechs Monate. Doch ohne den Einsatz des ehemaligen Ministerpräsidenten der DDR, Lothar de Maizière, wäre eine schnelle Einheit vermutlich nicht möglich gewesen, - der Exodus aus der DDR und der wachsende Massenprotest auf den Straßen hatten es möglich gemacht. "Ich dachte nur: Hoffentlich geht das gut!" Noch standen mehr als 400 000 sowjetische Soldaten in der DDR. Die ersten freien Wahlen am 18. März 1990 waren eine deutliche Botschaft: Das Volk wollte die Einheit. Nur eine Woche später gab de Maizière die Regierungserklärung ab. Sein Ziel: Die rasche Herstellung der Deutschen Einheit. "Meine Aufgabe bestand darin, die DDR abzuschaffen."

Gerade als Finanzminister ins Amt berufen, musste Theo Waigel die Wiedervereinigung stemmen. Hinter den Kulissen flossen Milliarden an die Sowjetunion, die bei einem privaten Treffen im Kaukasus mit Michael Gorbatschow verhandelt worden waren. Der lohnende Preis: Rückzug der gesamten sowjetischen Streitkräfte. In der DDR forderten die Demonstranten gleichzeitig die D-Mark. Waigel war maßgeblich an der Wirtschafts- und Währungsunion beteiligt: "Dass es teuer werden würde, wussten wir, - aber die Entscheidung war völlig klar: Die Chance zur Freiheit nutzen wir."

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