Wozu noch Glauben?
Richard David Precht im Gespräch mit Schriftsteller Feridun Zaimoglu (FOTO)
Mainz (ots)
Die Konflikte in unserer modernen Welt scheinen fast alle religiös begründet oder motiviert zu sein. Nach dem Pariser IS-Terror stellt sich erneut die Frage: Ist Religion die Wurzel des Übels? Wäre eine Welt ohne Religion friedlicher? Diese Fragen erörtert Richard David Precht mit seinem Gast, dem Schriftsteller Feridun Zaimoglu, in seiner ZDF-Philosophiesendung am Sonntag, 29. November 2015, 0.00 Uhr.
Vor allem der Ausschließlichkeitsanspruch der meisten Weltreligionen muss immer wieder zum Anlass für religiös motivierte Gewalt herhalten. Religion und Glaube sollten doch aber der Erlösung, Liebe und der Wahrung einer friedlichen Gemeinschaft dienen. Unter dem Eindruck der Terrorangriffe in Paris sagt der Muslim Feridun Zaimoglu: "Ich werde fast verrückt, wenn ich diese Henker und Richter, diese Blutverspritzer sehe". Er empfinde unglaubliche Trauer, dass Menschen andere in die Luft jagen um Gottes Willen. Für ihn gelte: "Ohne Menschenliebe gibt es keine Gottesliebe".
In welchem Verhältnis steht der Glaube zur Religion, zur Wissenschaft, zum modernen rationalen Leben? Spielt er heute noch eine so maßgebliche Rolle? Fest zu stehen scheint nur, so Precht, dass unser rationaler Verstand, unsere Logik und Wissenschaftlichkeit offenbar nicht im Stande sind, uns den Glauben ganz auszutreiben. Und auch Religionspsychologen sind überzeugt, dass religiöses Empfinden dem Menschen notwendig innewohnt. Precht: "Glauben gehört zum Menschsein dazu".
Aufgrund der aktuellen Thematik ist die "Precht"-Ausgabe ausnahmsweise bereits sieben Tage vor der Fernsehpremiere in der ZDF-Mediathek zu sehen, unter www.precht.zdf.de ab Montag, 23. November 2015.
Feridun Zaimoglu, 1964 im türkischen Bolu geboren, lebt seit seiner Kindheit in Deutschland. Bekannt wurde er mit Werken wie "Kanak Sprak", "Leyla", "Liebesbrand" oder "Hinterland". 2015 erschien der Roman "Siebentürmeviertel". Zaimoglu ist der amtierende Mainzer Stadtschreiber. In diesem Jahr entstand zusammen mit dem ZDF seine Stadtschreiber-Dokumentation "Istanbul von vorne. Eine Recherche".
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