ZDF-Pressemitteilung
Warum Wälder Lachse brauchen
Umweltsymposium von ZDF und EURONATUR
Mainz (ots)
Was ist aus der UN-Konvention zum weltweiten Schutz der biologischen Vielfalt geworden, die 1992 von 180 Staaten unterzeichnet wurde? Dieser Frage gehen Experten und Gäste auf dem Symposium von "ZDF.umwelt" und der internationalen Umweltstiftung EURONATUR am 24. Januar 2002 im ZDF Sendezentrum in Mainz nach.
Wenige Monate vor dem nächsten UN-Weltgipfel in Johannesburg widmet sich die ganztägige Veranstaltung "Warum Wälder Lachse brauchen" den vorläufigen Ergebnissen der internationalen Bemühungen zum Schutz der Artenvielfalt. In drei Gesprächsforen, moderiert von "ZDF.umwelt"-Chef Volker Angres, beschäftigt sich das Symposium mit der weltweiten Bedrohung der Wildtiere, mit dem Schwund der Wälder und mit den Auswirkungen des Artensterbens auf die genetischen Ressourcen.
Prof. Klaus Töpfer, ehemaliger Bundesumweltminister und Direktor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen, sprach sich klar für den Erhalt der biologischen Artenvielfalt aus. Nur sie garantiere in der Dritten Welt wirtschaftliche Entwicklung und trage somit zur Selbsterhaltung der gesamten Menschheit bei. Artenvielfalt und kulturelle Vielfalt seien "extrem eng miteinander verbunden", so Töpfer.
Vandana Shiva, international bekannte Globalisierungskritikerin aus Indien, wies auf die technologische, ökonomische und politische Bedeutung von Biodiversität hin: "Artenvielfalt ist ein Schlüssel für Demokratie in menschlichen Gesellschaften und letztlich die Grundlage für Frieden", so Shiva. Artenvielfalt sei der eigentliche Reichtum der Erde und der Menschheit.
Claus-Peter Hutter, Präsident der Umweltstiftung EURONATUR, unterstrich, wie wichtig es sei, Artenvielfalt auch aus ethischen Gründen zu schützen und zu erhalten. Gleichzeitig sprach er sich klar für eine gentechnikfreie Landwirtschaft aus. "Es ist paradox, dass mit der Gentechnik an der Schöpfung herumgedoktert, neue Arten kreiert werden und bestens bewährte, an die jeweiligen Regionen angepasste Nutztiere und Pflanzen aus Geschäftemacherei vom Aussterben bedroht sind", so Hutter.
Weitere Teilnehmer des Symposiums sind Prof. Andreas Troge, Präsident des Umweltbundesamtes Berlin; Prof. Michael Succow, Direktor des Botanischen Instituts der Universität Greifswald und Träger des Alternativen Nobelpreises 1997, sowie der "Gepardenmann" Matto Barfuss. Der Deutsche ist weltweit der einzige Mensch, der 25 Wochen in einem Gepardenrudel lebte und seither intensiv für den Schutz dieser Raubkatzen eintritt.
Im Januar 2001 startete das ZDF mit "ZDF.umwelt - Naturnahes Fernsehen" das einzige wöchentliche Umweltmagazin im deutschen Fernsehen und bietet seither Sonntag für Sonntag umfassende Informationen zu aktuellen Umweltthemen. Genau ein Jahr später setzt das ZDF mit diesem Symposium einen neuen Akzent in Sachen nachhaltige Entwicklung und stellt damit sein vielfältiges Engagement über den Bildschirm hinaus unter Beweis.
Am Sonntag, 27. Januar 2002, fasst "ZDF.umwelt" um 13.15 Uhr die Highlights des Symposiums zusammen und bringt Hintergrundinformationen zum Thema "weltweiter Artenschutz". Ein packend und lebendig erzählter Film stellt Matto Barfuss' Leben unter den Geparden vor. Es moderiert Volker Angres.
Am Montag, 28. Januar, 19.00 Uhr wird sich ARTE in einem ebenfalls von der ZDF-Umweltredaktion produzierten 45-minütigen "Umwelt-Special" mit der Rettung bedrohter Wildtiere beschäftigen.
Schließlich bringt die renommierte ZDF-Dokumentationsreihe "37°" am Dienstag, 29. Januar, 22.15 Uhr mit "Der Gepardenmann" ein ausführliches Porträt von Matto Barfuss, der in Namibia ein Umsiedlungsprogramm für Geparden initiierte.
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