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Mittwoch, 13. Januar 2016
auslandsjournal

Mainz (ots)

Mittwoch, 13. Januar 2016, 22.15 Uhr

auslandsjournal
Moderation: Antje Pieper 

Polen rückt nach rechts - Kaczynski auf Konfrontationskurs

Neue Mediengesetze, die eine regierungskritische Berichterstattung 
erschweren, eine Justizreform, die die Rechte des Verfassungsgerichts
massiv beschneidet - die konservativ-nationalistische PiS-Partei von 
Jaroslaw Kaczynski schickt sich an, Polen nachhaltig zu verändern. 
Seit die Partei bei den Parlamentswahlen im vergangen Oktober die 
absolute Mehrheit erlangt hat, bringt sie ein umstrittenes Gesetz 
nach dem anderen auf den Weg. Kritik aus Brüssel oder Berlin 
verbittet man sich.
So wurde der deutsche Botschafter vom polnischen Außenministerium 
"eingeladen". Grund hierfür sollen kritische Aussagen deutscher 
Politiker über die polnische Politik sein, die man in den Reihen der 
PiS als "antipolnische Belehrung" auffasst. Und auch Frans 
Timmermanns, Vizepräsident der EU-Kommission, hat bereits den 
Gegenwind aus Warschau zu spüren bekommen. Als Reaktion auf einen 
Brief, in dem Timmermanns seiner Sorge um den polnischen Rechtsstaat 
Ausdruck verlieh, entgegnete man von polnischer Seite nur, man 
spräche nicht mit "irgendeinem Beamten", der durch politische 
Beziehungen ins Amt gekommen sei. Die neue Regierung verbittet sich 
jede Einmischung von außen, schottet sich mehr und mehr ab. Kaczynski
und seine Partei wollen ein Polen, das sich auf nationale, 
erzkonservative Werte besinnt - ein Wandel, den die PiS seit ihrem 
Wahlsieg konsequent vorantreibt. 
Aus Polen berichtet ZDF-Korrespondent Armin Coerper.

Chinas Wirtschaft strauchelt - "Made in China" in der Krise

Jahrzehntelang war China die Werkbank der Welt - nirgendwo waren die 
Bedingungen so gut wie im Reich der Mitte. Vor allem die niedrigen 
Löhne zogen immer mehr Firmen an. Nun scheint es, als fräße Chinas 
Wachstum seine eigene Grundlage: In den vergangenen zehn Jahren sind 
die Löhne in einigen Industrieregionen um beinahe 300 Prozent 
gestiegen. Zwar verdient ein chinesischer Arbeiter dort immer noch 
nur knapp 500 Euro im Monat - andere Länder produzieren inzwischen 
aber billiger.
Und so kommt es, dass immer mehr chinesische Firmen ihre Produktion 
auslagern. Beinahe überall gibt es Lohnkürzungen und Entlassungen - 
bis vor einigen Jahren in China nahezu unbekannte Begriffe. Auch 
Zhang Huarong, Besitzer einer großen Damenschuhfabrik, geht diesen 
Weg: Er hat bereits eine Fabrik in Äthiopien eröffnet. Dort kann er 
neue Arbeiter einstellen - für 50 Euro im Monat. In seinem Stammwerk 
hingegen werden Arbeiter entlassen. Gewissensbisse hat er dadurch 
aber keine. "Wir sind Unternehmer. Für uns zählt nur der Profit." Aus
China berichtet ZDF-Korrespondent Thomas Reichart.

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