ZDF-Pressemitteilung
ZDF-Intendant Stolte: Hauptstadtstudio Berlin hat sich zu einem Sendezentrum entwickelt
Mainz (ots)
Grundstein für Erweiterung des "Zollernhofs" Unter den Linden gelegt / Neue Räume bis Ende des Jahres bezugsfertig
Zwei Jahre nach der Eröffnung des ZDF-Hauptstadtstudios wurde am 13. Februar 2002 in Berlin-Mitte der Grundstein für einen Erweiterungsbau des "Zollernhofs" Unter den Linden gelegt. Bis Ende des Jahres entstehen etwa 80 neue Büroarbeitsplätze; sechs Wohnungen und ein Ladengeschäft werden auf Grund geltenden Baurechts generalsaniert. Bei der Grundsteinlegung in Anwesenheit des Regierenden Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, sagte ZDF-Intendant Dieter Stolte, der Produktionsumfang des ZDF in Berlin habe sich auf eine Weise entwickelt, "wie es dem Standort angemessen ist". Acht Sendungen werden mittlerweile regelmäßig aus dem Hauptstadtstudio an der Straße Unter den Linden produziert. Hinzu kommen die Sondersendungen "ZDFspezial" und die aktuelle politische Berichterstattung aus dem Bund und dem Land Berlin. Die zusätzlichen Flächen werden dazu beitragen, "die journalistischen und produktionellen Kräfte weiter zu entfalten". Damit löse das ZDF seinen Anspruch ein, im Hauptstadtstudio "Auge und Ohr am Puls des gesellschaftlichen Lebens und politischen Geschehens zu haben", unterstrich der ZDF-Intendant.
Die Planungen zum Hauptstadtstudio im Zollernhof gehen auf die frühen 90er Jahre zurück. Seitdem sind im ZDF verschiedene programmliche Entscheidungen zum Ausbau des Standortes Berlin getroffen worden. Dies führte schon früh zu weiterem Raumbedarf, der zunächst in angemieteten Flächen gedeckt werden musste. Redaktionen von Gesprächssendungen wie "Berlin Mitte" und "nachtstudio" sind gegenwärtig im Internationalen Handelszentrum am Bahnhof Friedrichstraße untergebracht. Vor dem Hintergrund dieser Raumsituation bot sich die Möglichkeit, in der Mittelstraße die beiden dem Zollernhof unmittelbar benachbarten Anwesen Mittelstraße 49 und 50 zu erwerben.
Auf rund 700 qm Grundfläche können hier infolge einer überdurchschnittlich intensiven baulichen Ausnutzung rund 2 000 qm Büroflächen geschaffen werden. Damit ist es möglich, alle jetzt noch außerhalb des Zollernhofs untergebrachten ZDF-Bereiche und damit die Arbeitsplätze von rund 450 Mitarbeitern zusammenzuführen. Die unmittelbare Nähe und die direkte Anbindung an die vorhandene Infrastruktur werden die Arbeitsabläufe erleichtern und zu nachhaltigen Kosteneinsparungen führen. Stolte: "Aus dem größten Außenstudio des ZDF außerhalb der Zentrale in Mainz hat sich ein beachtliches Sendezentrum entwickelt." Im vergangenen Jahr produzierten Hauptstadt- und Landesstudio des ZDF in Berlin etwa 220 Stunden Programm und trugen somit erheblich zum Informationsprofil des Senders bei.
Das Bauvorhaben Mittelstraße besteht aus zwei Abschnitten: einem Neubau (Mittelstraße 50), dem ein im Krieg beschädigter und nicht mehr zu rettender Altbau weichen musste und einem ebenfalls aus der Mitte des 19. Jahrhunderts stammenden Wohngebäude (Mittelstraße 49), das generalsaniert wird. Während im Neubau ausschließlich Büroräume geschaffen werden - insgesamt entstehen etwa 80 Büroarbeitsplätze für das ZDF - bleiben im historischen Altbau drei Wohngeschosse und ein Ladengeschäft im Erdgeschoss erhalten. Dabei konnte im Einklang mit der Stadtplanung die typische Gebäudestruktur, bestehend aus Vorderhaus, Seitenflügel und Hofgebäude mit der dazugehörenden Fassadengliederung, erhalten werden. Im Endzustand werden beide Gebäudeteile einen offenen Innenhof mit zentraler Begrünung, wie er häufig in der innerstädtischen Wohnbebauung anzutreffen ist, umschließen.
Bis zum Jahresende 2002 soll die Baumaßnahme weitgehend abgeschlossen sein. Mit der Planung wurde das Berliner Architekturbüro Thomas Baumann beauftragt, das auch das im Februar 2000 übergebene ZDF-Hauptstadtstudio geplant hat.
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