"Herman, der Apache"
ZDF-"Terra X"-Dokumentation über einen Deutschen unter Indianern (FOTO)
Mainz (ots)
Als der zehnjährige Herman Lehmann 1870 bei Fredricksburg, Texas, entführt wurde, kämpften die Ureinwohner Amerikas bereits auf verlorenem Posten. Der Ansturm der Siedler war nicht mehr aufzuhalten. Um ihre eigenen Verluste auszugleichen, raubten die Indianer der südlichen Plains Kinder der Weißen. Die "Terra X"-Dokumentation "Herman, der Apache" erzählt am Sonntag, 21. Februar 2016, 19.30 Uhr, die Geschichte von Herman, der nach seiner Entführung bei Apachen und Komantschen aufwuchs und zum Krieger ausgebildet wurde. Nur widerwillig kehrte er 1878 zu seiner Mutter zurück, die nie aufgehört hatte, nach ihrem Jungen zu suchen. Herman blieb zeitlebens ein Pendler zwischen den Welten.
Herman Lehmanns Memoiren bieten seltene Einblicke in die Kultur der Prärieindianer. Er erlebte einerseits räuberische und äußerst brutale Banden, andererseits eine Gemeinschaft, die ihm Zuneigung und Anerkennung schenkte. Während in den nördlichen Plains die Sioux unter ihren Häuptlingen Sitting Bull und Crazy Horse die Schlacht am Little Big Horn kämpften, wurden die letzten Komantschen im Süden in Reservationen gezwungen.
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