ZDF-Pressemitteilung
Vermittler zwischen den Welten: ZDF-Dokumentation porträtiert Imam aus Mannheim
Mainz (ots)
Er trägt keinen langen Bart und keinen Turban, er verheiratet Christen und Muslime, er führt Deutsche durch die Moschee und sein bester Freund ist ein evangelischer Pfarrer: Bekir Alboga, stellvertretender Imam der größten deutschen Moschee in Mannheim, ist ein Vermittler zwischen den Welten. So heißt denn auch der Film von Jana Matthes und Andrea Schramm, den das ZDF am Dienstag, 26. März 2002, um 22.15 Uhr in der Reihe "37°" ausstrahlt: "Zwischen den Welten - Ein Imam aus Mannheim".
Der muslimische Geistliche, ein 39-jähriger Türke, hat eine Vision: Er träumt von einer "gläsernen Moschee", einem Gotteshaus, das für jeden zugänglich ist, gleich welcher Religion er angehört. Täglich führt er Deutsche durch die Moschee, lässt sie beim Gebet zuschauen, beantwortet ihre Fragen, trinkt in der Cafeteria Tee mit ihnen. Er will Christen und Muslime, Menschen unterschiedlicher Religionen und Kulturen zusammenführen. "Sie alle haben einen einzigen Gott", predigt er.
Mit diesem Religionsverständnis und seinen liberalen Überzeugungen stößt er vor allem in der islamischen Welt häufig auf Widerstand. So lehnen es viele Imame ab, dass er Christen und Muslime verheiratet. Alboga dagegen ermahnt den muslimischen Ehemann bei der Hochzeit, seiner christlichen Frau nicht seine Religion aufzudrücken. Sein Leitspruch aus dem Koran: "Es gibt keinen Zwang in der Religion."
Alboga wandert auf einem schmalen Grat. Er will von den Deutschen verstanden werden, aber das Vertrauen seiner Glaubensbrüder nicht verspielen. Als in seinem Wohngebiet ein Konflikt zwischen deutschen Jugendlichen und Moslems seiner Gemeinde ausbricht, gelingt es ihm gemeinsam mit seinem besten Freund, einem evangelischen Pfarrer, zu vermitteln.
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