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ZDF-Programmhinweis
Dienstag, 5. Juli 2016

Mainz (ots)

Dienstag, 5. Juli 2016, 9.05 Uhr

Volle Kanne - Service täglich
Moderation: Andrea Ballschuh

Start-ups erfolgreich gründen - Geschäftsideen verwirklichen
Wellensittiche artgerecht halten - Tipps von Valentina Kurscheid
Saftiger Butterkuchen - Rezept von Armin Roßmeier
Sonnenschutz für die Haut - Wie schützt man sich am besten?
Royal: das Königshaus in Dänemark - Talk mit Julia Melchior

Gast: Claudia Jung, Sängerin



Dienstag, 5. Juli 2016, 12.10 Uhr

drehscheibe
Moderation: Babette von Kienlin

Baumfällarbeiten in Magdeburg - Laubholzbockkäfer
Polizeieinsatz bei "Fusion"-Festival - Drogenkontrollen in Lärz
Expedition Deutschland nach Stendal - Großfamilie auf dem Dorf



Dienstag, 5. Juli 2016, 13.00 Uhr

ZDF-Mittagsmagazin
Moderation: Christina von Ungern-Sternberg

Suche nach Atom-Endlager - Kommission legt Abschlussbericht vor
Brexit und die Folgen - Die Situation in Calais und Gibraltar
Die zwei Seiten von Bad Godesberg - Entlang der Grenze von Reich und 
Arm

Gast: Stefan Schlegel, Teilnehmer am härtesten Radrennen



Dienstag, 5. Juli 2016, 21.00 Uhr

Frontal 21
Moderation: Ilka Brecht

Ungerechte Erbschaftsteuer - Regierung schont reiche Unternehmer

Eigentlich sollte das Thema Erbschaftsteuer mit dem Kompromiss der 
Regierungskoalition erledigt sein. Doch jetzt muss nach dem Bundestag
auch der Bundesrat noch zustimmen. Und dort stellen sich nicht nur 
die Grünen quer. Auch SPD-Finanzminister einzelner Bundesländer 
zweifeln erneut daran, ob der Erbschaftsteuer-Kompromiss 
verfassungsgemäß ist. Bereits Ende 2014 urteilte das 
Bundesverfassungsgericht: Die Steuerprivilegien beim Vererben von 
großen Betrieben sind nicht in jeder Hinsicht mit der Verfassung 
vereinbar. Auch bei der jetzt vom Kabinett beschlossenen Reform der 
Erbschaftsteuer könnten große Betriebsvermögen wieder steuerfrei 
davonkommen. Wirtschaftsexperten und Verfassungsrechtler kritisieren 
zudem, die neuen Regelungen zur Erbschaftsteuer seien kompliziert und
böten zahlreiche Schlupflöcher. "Frontal 21" über die scheinbar 
unendliche Geschichte einer Erbschaftsteuer-Reform, die mit dem 
Grundgesetz vereinbar sein muss.

Hassprediger in Moscheen - Religiöse Radikale

Staaten wie Saudi-Arabien und die Türkei haben seit Jahrzehnten in 
Deutschland großen Einfluss auf den Islam, der in Moscheen gepredigt 
oder im Internet propagiert wird. Sie prägen bei den hier lebenden 
Muslimen ein Islambild, das alles andere als zur Integration beiträgt
und auch gegen unsere freiheitlichen, demokratischen Grundwerte 
verstößt. 
Ein großes Problem sind die ausländischen Imame. Im Fall der 
türkischen DITIB-Moscheen sind es über 900, die hier in Deutschland 
predigen. Die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion e.V.
(DITIB) bezieht alle Imame von der türkischen Religionsbehörde 
Diyanet. Die staatliche Einrichtung zur Verwaltung religiöser 
Angelegenheiten wandert unter Präsident Recep Tayyip Erdogan immer 
weiter in eine konservativ islamische und auch islamistische Ecke, 
dafür liegen "Frontal 21" Belege vor. Dieser Einfluss macht sich 
immer mehr in Deutschland breit. Eine problematische Entwicklung, die
auch der Bundesverfassungsschutz sieht, wenn er von einer zunehmenden
Radikalisierung von Muslimen spricht. Auch eine aktuelle Umfrage 
unter Deutsch-Türken der Universität Münster hat diese Tendenz 
bestätigt. Doch die Imam-Ausbildung in Deutschland steckt noch in den
Kinderschuhen. Deshalb laden Moscheegemeinden ausländische Prediger 
ein, die sich nicht selten als so genannte Hassprediger entpuppen.
Im Fall Saudi-Arabiens muss man sich die Frage stellen, warum 
Deutschland seit Jahrzehnten die König-Fahd-Akademie in Bonn 
finanziell fördert und damit die Verbreitung der Staatsreligion 
Wahhabismus, eine der konservativsten Lesarten des Islams, 
ermöglicht.
"Frontal 21" hat Moscheen in Berlin und Essen mit dem Problem 
konfrontiert und den Verfassungsschutz gefragt, warum er das nicht 
verhindern kann.

Gift im Grundwasser - Gefahr durch geflutete Bergwerke

In den Steinkohlebergwerken an Ruhr und Saar lagern unter Tage 
Tausende Tonnen PCB. Die Polychlorierten Biphenyle (PCB) zählen zu 
den zwölf als "dreckiges Dutzend" bekannten organischen 
Chlorverbindungen, welche durch die Stockholmer Konvention vom 22. 
Mai 2001 weltweit verboten wurden. PCB sind hochgiftig, stehen in 
Verdacht, krebserregend zu sein und haben sich bereits in der 
Atmosphäre, den Gewässern und im Boden ausgebreitet.
Nach dem Ende des Bergbaus an der Saar im Jahr 2012 und dem 
bevorstehenden Ende im Ruhrgebiet 2018 müsste dringend etwas gegen 
die Altlast unternommen werden. Doch der Kohlekonzern RAG will die 
Stollen seiner Bergwerke in Nordrhein-Westfalen und Saarland weiter 
fluten, obwohl unklar ist, wie viel PCB noch unter Tage lagert. 
Sicher ist: Es gelangt über das abgeleitete Grubenwasser in die 
Flüsse, ohne Genehmigung. 
Während in Nordrhein-Westfalen der grüne Umweltminister Johannes 
Remmel noch protestiert und der Bund für Umwelt und Naturschutz 
Deutschland (BUND) sogar Strafanzeige gegen die in Essen ansässige 
RAG eingereicht hat, bekam der Konzern im Saarland grünes Licht für 
ein umstrittenes Projekt: Obwohl kurz zuvor noch Fragen zwischen 
Behörden ungeklärt waren und es Widerstand aus zwei oberen Behörden 
gab, brachte das zuständige Bergamt im Saarland die Genehmigung zur 
Anhebung des Grubenwassers in der RAG-Schachtanlage Duhamel in 
Ensdorf auf den Weg. 
In die Entscheidungen und in die RAG-Strategie eingebunden war auch 
Heiko Maas (SPD), der damalige saarländische Minister für Wirtschaft,
Arbeit, Verkehr und Energie. Heute wertet er als Bundesjustizminister
die Entscheidung als rechtlich klar und unproblematisch. Doch der 
Biochemiker und Wasserexperte Harald Friedrich spricht angesichts der
rund 12 000 Tonnen PCB unter Tage bereits von "einem der größten 
Umweltskandale, die diese Republik gesehen hat." 
"Frontal 21" über die Flutung der Kohlebergwerke, die Gefahren der 
hochgiftigen PCB und Politiker, die wegschauen.

Aufstocken mit Hartz IV - Gehalt reicht nicht zum Leben

In Berlin, Hamburg, der Region Hannover und in Köln leben bundesweit 
die meisten Hartz IV-Aufstocker, berichten die "WirtschaftsWoche" und
"Frontal 21". In Berlin etwa können 60 621 Menschen nicht allein von 
ihrem Gehalt leben, sondern müssen sogenannte aufstockende Hartz 
IV-Leistungen in Anspruch nehmen. Das geht aus der Antwort des 
Bundesarbeitsministeriums auf eine Anfrage der Bundestagsabgeordneten
Jutta Krellmann (DIE LINKE) hervor, die der "WirtschaftsWoche" und 
"Frontal 21" vorliegt. 
In Hamburg beziehen demnach 18 797 sozialversicherungspflichtig 
Beschäftigte Hartz IV-Leistungen, gefolgt von der Region Hannover (11
915), Köln (10 233), Leipzig (8212), Frankfurt am Main (8093), 
München (7948), Bremen (6713), Dortmund (6529) und Dresden (5955). 
Bundesweit bekommen laut Bundesagentur für Arbeit rund 1,2 Millionen 
Menschen sogenannte "Aufstockerleistungen nach dem Sozialgesetzbuch 
II", darunter 591 000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. "Wir
subventionieren mit unseren Steuermitteln Unternehmen, die nicht 
bereit sind, ihre Leute vernünftig zu bezahlen", so MdB Krellmann. 
"Frontal 21" zeigt, in welchen Regionen Deutschlands die meisten 
Hartz IV-Aufstocker leben.

Umstrittene Zinswetten - Berater als Zeugen vor Gericht

Banken und Finanzdienstleister, ob öffentlich oder privat, streiten 
seit Jahren wegen geplatzter Spekulationsgeschäfte mit ihren Kunden 
vor Gericht. Oft geht es um Millionenverluste aus hochriskanten 
Finanzprodukten, die Unternehmen und finanziell klammen Kommunen noch
vor der Finanzkrise angeboten wurden. Damals wurde den Kunden eine 
Senkung ihrer Kreditbelastung versprochen. Die sogenannten Swaps 
sollten die Zinsen optimieren oder senken. Tatsächlich aber 
explodierten vielfach die Schulden. 
Nun müssen die geschädigten Kunden vor Gericht nachweisen, dass sie 
von Finanzinstituten getäuscht wurden, niemals zocken wollten und 
Opfer von Falschberatung wurden. Doch die Zeugen von heute sind meist
die Finanzberater von damals, die diese Zockerpapiere verkauft haben.
"Frontal 21" hat zwei ehemalige Berater getroffen, die schildern, wie
sie von ihrem Arbeitgeber auf den Zeugenstand vorbereitet werden.

Pressekontakt:

ZDF Presse und Information
Telefon: +49-6131-70-12121





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