"Lust auf Lachs": "ZDFzoom" über ein globales Geschäft (FOTO)
Mainz (ots)
An den Weihnachtstagen kommt bei vielen Deutschen Lachs auf den Tisch - meistens aus Zuchtfarmen, um so vermeintlich die Meere vor Überfischung zu schützen. Doch das Gegenteil ist dabei der Fall, wie die "ZDFzoom"-Doku "Lust auf Lachs - Der globale Wahnsinn" zeigt, die am Mittwoch, 14. Dezember 2016, 22.45 Uhr, im ZDF zu sehen ist.
Im Pazifik werden jährlich Millionen Tonnen Fisch gefangen, um Futter für Aquakulturen herzustellen, das dann wiederum auch über Deutschland Richtung Norwegen transportiert wird. Verarbeitet wird der Fisch oft in Polen. Mittlerweile stammt jeder zweite Fisch, der verzehrt wird, aus einer so genannten Aquakultur - Tendenz steigend. Der Lachs ist wie die Forelle ein Raubfisch und ernährt sich auch in Zuchtfarmen von tierischen Proteinen, nämlich anderen Fischen. Und diese kommen aus den Weltmeeren.
Besonders betroffen ist die Küste vor Peru, denn das Land ist mit Abstand der größte Produzent von Fischmehl. Um das Fischmehl für den Transport haltbar zu machen, wird Ethoxyquin beigemengt. Dieser Stoff ist seit 2011 von der EU als Pflanzenschutzmittel verboten, aber als Futtermittelzusatz weiterhin erlaubt. Er lässt sich in den Fischprodukten in deutschen Kühltheken nachweisen. Bei Untersuchungen von Stichproben war die Belastung durch Ethoxyquin häufig sehr viel höher als sie in Fleisch erlaubt ist. Aber einen Grenzwert für Fisch gibt es in der EU nicht.
"ZDFzoom"-Autor Michael Höft zeigt, wie die steigende Lust auf Lachs, der der Deutschen liebster Fisch ist, zum "globalen Wahnsinn" führt.
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