ZDF-Programmhinweis
Mainz (ots)
Dienstag, 7. Februar 2017, 9.05 Uhr Volle Kanne - Service täglich Moderation: Ingo Nommsen Gast: Thomas Hermanns, Comedian Heute ist Safer Internet Day - Junger Mann klagt gegen Facebook Traumjob in der Modebranche - Der Alltag einer Modebloggerin Hausmittel gegen die Erkältung - Macht heiße Milch mit Honig gesund? Dienstag, 7. Februar 2017, 17.10 Uhr hallo deutschland Moderation: Lissy Ishag "Da,da,da..." - Ein Hit, den Trio berühmt machte Dienstag, 7.Februar 2017, 17.45 Uhr Leute heute Moderation: Karen Webb Oscar-Luncheon 2017 - Treffen der Nominierten Das Jubiläum der Queen - Zum Jahrestag der Proklamation Dienstag, 7. Februar 2017, 21.00 Uhr Frontal 21 Moderation: Ilka Brecht Gefahr Billigbusen - Geschäfte mit der Schönheit Eine Brustvergrößerung ist immer noch die beliebteste Schönheitsoperation bei Frauen. Schätzungen zufolge lassen zwischen 35 000 und 50 000 Frauen pro Jahr diesen Eingriff vornehmen. Doch immer wieder gehen Brust-Operationen schief. Das kann unterschiedliche Ursachen haben: Einerseits darf in Deutschland jeder Arzt Brüste operieren, eine Ausbildung zum plastischen Chirurgen ist nicht vorgeschrieben. Andererseits tobt in der Branche ein Verdrängungswettbewerb. Um dem Medizintourismus ins Ausland entgegenzutreten, drängen zunehmend Billiganbieter auf den Markt, unter denen die Qualität oft leidet. Deshalb warnen Ärzte und Fachanwälte: Viele Patientinnen unterschätzen die medizinischen, aber auch die wirtschaftlichen Risiken einer solchen Schönheits-OP. Denn Folge-Operationen werden von den Krankenkassen häufig nicht bezahlt. "Frontal 21" berichtet über das Geschäft mit der Schönheit, das nicht nur glückliche Frauen zurücklässt. Obdachlos trotz Arbeit - Deutschland ganz unten 536 000 Menschen sollen bis 2018 wohnungslos sein, schätzt die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAG W) und warnt: Wenn die wohnungs- und sozialpolitischen Rahmenbedingungen nicht nachhaltig geändert würden, könne die Zahl der Wohnungslosen bis dahin sogar noch weiter steigen. Schon jetzt ist die Situation ernst, besonders Großstädte sind betroffen. Neben Berlin wächst auch in Köln, Hamburg und Leipzig die Zahl der Wohnungslosen. Doch auch in den vergleichsweise wohlhabenden Bundesländern wie Bayern gibt es massive Probleme. In München kann sich selbst die Mittelschicht kaum noch die Wohnungsmieten leisten. Hier kostet der Quadratmeter bis zu 30 Euro. Denn München boomt, rund 25 000 Menschen ziehen jährlich in die bayerische Metropole. Die Arbeitslosigkeit in der Landeshauptstadt ist überdurchschnittlich gering, die Lebensqualität überdurchschnittlich hoch. Nur Sozialwohnungen sind rar. Auch weil der Freistaat Bayern erst im Jahr 2013 rund 32 000 Sozialwohnungen, ein Drittel davon in München, verkauft hat. Nun versucht die Stadt den Fehler zu revidieren, einen Teil der Wohnungen zurückzukaufen, neuen Wohnraum zu schaffen. 3000 neue Wohnungen sollen so bis 2019 entstehen, aber auch das wird nicht reichen. Denn schon jetzt gibt es jedes Jahr 24 000 Anträge auf 3200 Sozialwohnungen, die jährlich vergeben werden können. Dorothee Schiwy, die Leiterin vom Sozialreferat München (SPD), steht vor einer großen Herausforderung: "Wir werden von unserer Seite versuchen, da für diese Leute auch etwas zu finden, aber es wäre letztendlich ein Versprechen, das nicht haltbar wäre, wenn ich ihnen hier heute sagen würde, die werden wir tatsächlich alle unterbringen können." Diejenigen, die keine eigenen vier Wände mehr haben, weichen aus. Ein Großteil auf die Notquartiere in der Stadt. Das Netzwerk der Wohnungslosenhilfe ist in München dicht, aber schon jetzt vollständig ausgelastet. "Wir haben derzeit zirka 7000 Personen in den städtischen Notquartieren untergebracht", warnt Anton Auer, Leiter der Wohnungshilfe für Männer vom Evangelischen Hilfswerk München. "Wir sind hier in München an der Grenze der Aufnahmekapazitäten angekommen." Auch die Leiterin einer Erstanlaufstelle für wohnungslose Frauen, Isabel Schmidhuber, ist alarmiert: "Wir müssen ganz viele Frauen abweisen, Frauen von außerhalb, die bei uns anrufen oder uns eine E-Mail schicken, müssen wir mittlerweile sagen: Bleiben Sie, wo Sie sind, kommen Sie nicht nach München, weil hier werden Sie verelenden." "Frontal 21" hat die getroffen, die sich ihre eigenen vier Wände in München nicht mehr leisten können. Viele von ihnen führen ein Doppelleben - so wie Thomas Moses, der Einzelhandelskaufmann, der unter einer Brücke lebt, oder Greta, die 62-jährige Krankenschwester im Obdachlosenheim. Kinderehen in Deutschland - Minderjährig, verheiratet, schutzlos Unter den Flüchtlingen, die im vergangenen Jahr nach Deutschland kamen, waren auch minderjährige, verheiratete Mädchen - viele von ihnen jünger als 16 Jahre, schwanger oder bereits selbst Mutter. 1475 verheiratete Jugendliche verzeichnete das Bundesinnenministerium im Juli 2016. Tatsächlich gebe es deutlich mehr Kinderehen in Deutschland, und das seit vielen Jahren, so der Rechts- und Islamwissenschaftler Mathias Rohe. Denn es gibt auch Mädchen, die in Deutschland in einer Parallelgesellschaft aufwachsen und gegen ihren Willen hier früh verheiratet werden. Die Folgen können dramatisch sein. Wer aus so einer Ehe ausbrechen will, riskiert sein Leben, wie eine junge Jesidin gegenüber "Frontal 21" berichtet. Das Hauptproblem sieht Rohe darin, dass der Staat in vielen Fällen nichts von den prekären Verhältnissen der Mädchen weiß. Zudem gebe es auch viel zu wenige Schutzmaßnahmen in diesem Bereich. Ein Verbot der Kinderehen, wie von Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) angekündigt, hält der Experte deshalb nicht für ausreichend. So sollen in Berlin laut Sozialsenat schon jetzt alle verheirateten Asylbewerberinnen unter 16 Jahren getrennt von ihren Ehemännern untergebracht werden. Doch das ist nicht der Fall. Es fehle schlicht an geeigneten Einrichtungen und an Personal, erklärt eine Mitarbeiterin der zuständigen Jugendbehörde. Die Folge: kein ausreichender Schutz, kein Schulbesuch, keine Integration. "Frontal 21" über leere Versprechen und die Gefahren einer Parallelgesellschaft, denen die Kinderbräute in Deutschland ausgeliefert sind. Diabetes in der Schwangerschaft - Gefahr oder nur Panikmache? Eine Schwangerschaft ist für die meisten werdenden Mütter eine Zeit der Vorfreude. Doch kann diese durch Sorge um das werdende Kind und die eigene Gesundheit überschattet werden. Denn immer öfter diagnostizieren Ärzte den so genannten Schwangerschaftsdiabetes. Mögliche Folgen sind zum Beispiel ein zu großes Kind, eine Frühgeburt oder ein späterer Diabetes des Kindes. Aber auch die Wahrscheinlichkeit, dass die Mutter später im Leben an der Zuckerkrankheit leidet, steigt. Deshalb werden seit 2012 in einem Screening alle schwangeren Frauen getestet. Patientinnen, bei denen ein Schwangerschaftsdiabetes festgestellt wurde, müssen über Monate einen strengen Ernährungsplan einhalten und mehrfach am Tag ihren Blutzucker messen. Viele von ihnen bekommen außerdem Insulin verschrieben - und zwar deutlich häufiger als in anderen Ländern. Doch das Screening hat Kritiker - nicht zuletzt wegen der angenommenen Grenzwerte, und weil dessen Nutzen und Schaden für Mütter und Kinder bisher kaum untersucht worden ist. "Frontal 21" über eine umstrittene Reihenuntersuchung und ihre Folgen für schwangere Frauen.
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