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Studie "Gender und Fernsehfilm": ZDF begegnet Benachteiligung von Frauen in der Fernsehfilmproduktion (FOTO)

Studie "Gender und Fernsehfilm": ZDF begegnet Benachteiligung von Frauen in der Fernsehfilmproduktion (FOTO)
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Mainz (ots)

Frauen sind in der TV-Produktion in Schlüsselpositionen wie Regie 
deutlich unterrepräsentiert. So lautet die Bilanz der Studie "Gender 
und Fernsehfilm", die das Fraunhofer-Institut und die Universität 
Rostock im Auftrag von ARD und ZDF und in Anlehnung an das 
Studiendesign der FFA-Studie "Gender und Film" durchgeführt haben. 
Als Reaktion auf die Ergebnisse, die am Montag, 13. Februar 2017, im 
Rahmen der Berlinale vorgestellt und anschließend auf dem Podium 
diskutiert wurden, verpflichtet sich das ZDF, konkrete Maßnahmen zu 
ergreifen, um die Gleichstellung von Frauen bei der TV-Produktion zu 
fördern. 

"Das ZDF steht für Chancengleichheit. Doch innerhalb einzelner 
Funktionen gibt es offensichtlich Hindernisse, die Frauen stärker als
Männer daran hindern, ihren Beruf auszuüben. Diesen Barrieren wollen 
wir entschieden entgegentreten", sagt ZDF-Intendant Dr. Thomas 
Bellut. Auch ohne fest definierte Quote ist der Sender intern damit 
bereits erfolgreich: Im Haus arbeiten seit vielen Jahren mehr Frauen 
als Männer in den Redaktionen. Mit Blick auf die Filmproduktion hat 
das Kleine Fernsehspiel für den Filmnachwuchs bereits 
frauenspezifische Förderprogramme etabliert. Um den Frauenanteil auch
bei Auftrags- und Koproduktionen zu erhöhen, soll eine verstärkte 
Sensibilisierung stattfinden.

"Es ist uns dabei besonders wichtig, den Anteil der Regisseurinnen zu
erhöhen. Wir werden, ausgehend von unserer Nachwuchsarbeit im Kleinen
Fernsehspiel, ein Förderprogramm auflegen, das Regisseurinnen 
ermöglicht, Erfahrungen im seriellen Inszenieren am Vorabend zu 
machen", erläuterte Heike Hempel, Leiterin der ZDF-Hauptredaktion 
Fernsehfilm / Serie II, auf dem Podium. "Außerdem werden wir 
verstärkt darauf achten, dass Regisseurinnen für jedes fiktionale 
Projekt vorgeschlagen werden." Man wolle mit den besten und 
kreativsten Köpfen der Branche zusammenarbeiten. Um deren Referenzen 
objektiver beurteilen zu können, wird das ZDF die zuständigen 
Agenturen bitten, Erziehungszeiträume in die Lebensläufe der 
TV-Macher aufzunehmen. Parallel dazu müsse man auch im Hinblick auf 
die Möglichkeiten zur Kinderbetreuung am Filmset individuelle 
Unterstützung leisten. Um die Wirksamkeit dieser Maßnahmen überprüfen
zu können, wird das ZDF ein Monitoring für seine Produktionen 
etablieren. 

Die Studie "Gender und Fernsehfilm" belegt mit ihrer Analyse von 
Absolventenzahlen, dass an deutschen Filmhochschulen anteilig mehr 
Frauen ausgebildet werden, als später im TV-Markt aktiv tätig sind. 
In Interviews und Onlinebefragungen konnten branchenimmanente 
Herausforderungen und Barrieren identifiziert werden, die Frauen in 
ihrem Berufsleben stärker beeinträchtigen als Männer. So können 
beispielsweise die überwiegend männlich konnotierten Berufsbilder 
innerhalb der TV-Branche und die durch lange Abwesenheitszeiten 
erschwerte Vereinbarkeit von Job und Familie, Ursachen für das 
bestehende Ungleichgewicht sein. 

http://ly.zdf.de/08i/

http://twitter.com/ZDFpresse 

Die Studie "Gender und Film" findet sich unter: 
www.ffa.de/studien-und-publikationen.html

Ansprechpartnerin: Anja Scherer, Telefon: 06131 - 70-12154; 
Presse-Desk, Telefon: 06131 - 70-12108,  pressedesk@zdf.de 
 

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