ZDF-Programmhinweis
Mainz (ots)
Dienstag, 10. Oktober 2017, 5.30 Uhr ZDF-Morgenmagazin Moderation: Jana Pareigis, Florian Zschiedrich (5.30 bis 7.00 Uhr); Dunja Hayali, Mitri Sirin (7.00 bis 9.00 Uhr) Tag der Entscheidung in Spanien - Wird Katalonien unabhängig? Merkel und Macron auf Buchmesse - Wohin steuert Europa? Countdown Landtagswahl Niedersachsen - Weil gegen Althusmann Was tun gegen Depressionen? - Tipps von einer Expertin Dienstag, 10. Oktober 2017, 9.05 Uhr Volle Kanne - Service täglich Moderation: Ingo Nommsen Gast: Gil Ofarim, Musiker und Schauspieler Wie erkennt man eine Depression? - Tipps für Betroffene und Angehörige Immer eine Reise wert: Neapel - Vesuv, Dolce Vita und jede Menge mehr Der beste Freund des Menschen - Interessantes zum Welthundetag Dienstag, 10. Oktober 2017, 12.10 Uhr drehscheibe Moderation: Babette von Kienlin Wildschweinplage in Mühlbeck - Rotte zerstört Gärten in Wohngebiet Ein Tag als... Matrose - Praktikantin auf dem Ausflugsschiff Expedition Ergolding - Gemeinsames Malen macht glücklich Dienstag, 10. Oktober 2017, 13.00 Uhr ZDF-Mittagsmagazin Moderation: Norbert Lehmann Ausrufung der Unabhängigkeit - Welche Konsequenzen für Katalonien? Krankenstand in Deutschland steigt - Warum gibt es regionale Unterschiede? Buchmesse und Zensur - Verbot von Tausenden Büchern weltweit Frauenmangel in China - Schwierige Suche nach einer Partnerin Dienstag, 10. Oktober 2017, 17.10 Uhr hallo deutschland Moderation: Lissy Ishag Herbstmode für Plus Size - XXL-Bloggerin und Bruder geben Tipps Dienstag, 10. Oktober 2017, 17.45 Uhr Leute heute Moderation: Karen Webb Superstar Channing Tatum - Vom Stripper zum Schauspieler Ein Tag mit Linda Hesse - Die Schlagersängerin ganz privat Zu Besuch bei Bill Mockridge - Neues Buch mit Ehefrau Margie Kinsky Dienstag, 10. Oktober 2017, 21.00 Uhr Frontal 21 Moderation: Ilka Brecht Abgestempelt als dement - Fatale Falschdiagnose Fast 1,6 Millionen Menschen leiden in Deutschland an Demenz, jährlich kommen etwa 300.000 Neuerkrankungen hinzu. Doch was führt zu diesem Anstieg? Das habe wirtschaftliche Gründe, meinen Kritiker. Denn an der Diagnose Demenz lasse sich gut verdienen. Die Politik habe in den vergangenen Jahren durch neue Gesetze falsche Anreize für Ärzte, Krankenkassen, Heimbetreiber und Pharmaindustrie geschaffen. Immer mehr Menschen würden für dement erklärt, obwohl sie es häufig gar nicht seien, sagt Professor Gerd Glaeske. Der Gesundheitswissenschaftler kritisiert vor allem die gesetzlichen Regelungen nach dem Risikostrukturausgleich, demzufolge gesetzliche Krankenkassen für Schwerstkranke zusätzliche Gelder erhalten. Ausschlaggebend ist eine Liste mit 80 Krankheiten, wonach unter anderem für jeden Demenzpatienten 95 Euro mehr im Monat bezahlt werden. Andere Experten rügen zudem das Zweite Pflegestärkungsgesetz, das im Januar 2017 in Kraft getreten ist, und die damit verbundenen Begutachtungskriterien für den Pflegegrad. Danach wird bei der Beurteilung des Pflegegrades jetzt vor allem auch die Hirnleistung von Pflegebedürftigen verstärkt berücksichtigt: Während bisher ausschließlich der Hilfebedarf in Minuten Maßstab war, fließen nun etwa zur Hälfte die kognitiven und kommunikativen Fähigkeiten in die Beurteilung mit ein. In vielen Fällen kommt es dann zu einer Höherstufung von Pflegebedürftigen, was den Pflegeheimen zusätzliche Einnahmen von mehreren Hundert Euro im Monat beschert. Zudem sei die Fehlerquelle bei den Gutachten jetzt größer als früher, weil Alzheimer und andere Formen der Demenz durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherungen nicht mit letzter Sicherheit zu diagnostizieren seien. Denn in vielen Fällen seien falsche und zu viele Medikamente der Grund für Verwirrtheit im Alter. "Frontal 21" dokumentiert drei Fälle, in denen Menschen für dement erklärt wurden, obwohl eine sichere Diagnose gar nicht gestellt werden konnte. Junge Deutsche beim IS - Verzweifelte Eltern, verlorene Kinder Er sei ein ganz normaler Junge gewesen, beschreibt Christian Rappe seinen Sohn. Der 18-jährige Marvin war mitten im Abitur, als er nach Syrien ausreiste, sich dort dem IS anschloss. Auch für Joachim Gerhard ist es noch immer unfassbar, dass seine Söhne Fabian und Manuel in den Dschihad gezogen sind. Drei Jahre ist das jetzt her - viele Monate zwischen Hoffen und Bangen. Die Ungewissheit ist groß, das Vertrauen in die Behörden kaum noch da. Denn als die Söhne von Joachim Gerhard mit dem Jeep des Vaters Richtung Syrien aufbrechen, werden sie bei der Ausreise überwacht. Doch niemand greift ein. "Die haben sie ausreisen lassen, die wollten sie gar nicht aufhalten", berichtet der Vater. Haben deutsche Behörden Jugendliche etwa bewusst ausreisen lassen? Johannes Dimroth, Sprecher im Bundesministerium des Inneren (BMI), kennt den Verdacht. Es habe durchaus eine Debatte darüber gegeben, ob es nicht sinnvoller sei, sich dieses Problems dadurch zu entledigen, indem man Menschen ausreisen lasse. Dennoch sei die Sichtweise des BMI immer gewesen, man wolle alles dafür tun, um den Export von Terrorismus zu verhindern. In beiden Fällen ist das nicht gelungen: Christian Rappe versuchte sogar seinen Sohn zurückzuholen, reiste an die türkisch-syrische Grenze. Der Versuch endete an einer Grenzmauer: Vater und Sohn standen sich gegenüber, nur eine Tür trennte sie. Doch die blieb verschlossen. Der Vater musste ohne seinen Sohn zurückreisen. Wenige Monate später erhält Rappe die Nachricht, sein Sohn sei tot. Aber Gewissheit darüber gibt es nicht. Man habe keine Informanten vor Ort, so der Sprecher des Bundesinnenministeriums. "Das ist bedauerlich, das ist auch für Angehörige ziemlich schrecklich, weil man eben im Unklaren bleibt." Es fehle aber schlichtweg an Personal und Strukturen. Auch Joachim Gerhard weiß nicht, ob seine beiden Söhne noch leben. Das letzte Lebenszeichen von ihnen kam vor über zwei Jahren. Die Väter haben sich nun zusammengetan und Abgeordneten im Bundestag ihre Schicksale geschildert. "Frontal 21" über zwei Väter, die ihre Söhne nicht aufgeben wollen, und deutsche Behörden, die überfordert sind. Die Folgen des Insektensterbens - Ausgesummt und unbestäubt Naturschützer schlagen Alarm: Sie beobachten in Deutschland einen dramatischen Artenschwund bei wildwachsenden Pflanzen, Vögeln sowie Insekten wie etwa Bienen und Schmetterlinge. Auch Singvögel seien in ihrer Existenz bedroht, weil ihnen Lebensraum und Nahrung verloren gehe. Das gelte auch für viele Fledermausarten, die in den Monokulturen keine Nahrung mehr finden und regelrecht verhungern. Die Wissenschaftler machen dafür die intensive Landwirtschaft verantwortlich, die durch immer größere Ackerflächen, den massiven Einsatz von Pestiziden und maßlose Überdüngung den Lebensraum von Tieren und Pflanzen immer kleiner werden lässt. Der starke Druck, Lebensmittel so billig wie möglich anzubieten, führe zu der extremen Intensivierung der Landwirtschaft. Viele Forscher und Naturschützer fordern deshalb eine grundlegende Umorientierung der Agrarpolitik, um der fortschreitenden Zerstörung der biologischen Vielfalt Einhalt zu gebieten. "Frontal 21" über das verheerende Insektensterben und die Folgen für Natur und Agrarlandschaften. Deutsch-russische Beziehungen - Wie geht es weiter? Für die künftige Bundesregierung wird das Verhältnis zu Russland eine der wichtigsten außenpolitischen Fragen. Diesbezüglich nehmen die Parteien einer möglichen Jamaika-Koalition jedoch bislang unterschiedliche Positionen ein: So verteidigt CDU-Politiker Roderich Kiesewetter im Gegensatz zu CSU und FDP die Wirtschaftssanktionen der EU gegenüber Russland, infolge der Krim-Annexion und der russischen Aggression in der Ostukraine. Diese könnten nur beendet werden, wenn "die Ursachen beseitigt werden". Erst beim EU-Gipfel im Juni 2017 hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel, CDU, eine Verlängerung von Sanktionen gegen Russland durchgesetzt. Doch CSU-Chef Horst Seehofer besuchte in der Vergangenheit immer wieder den russischen Präsidenten Wladimir Putin und warb für ein Ende der Sanktionen. Das sei überhaupt nicht hilfreich, so Kiesewetter im "Frontal 21"-Interview, denn Bayern unterlaufe damit den europäischen Zusammenhalt. Die Konsequenzen werde Seehofer in den nächsten Wochen zu spüren bekommen. Aber auch FDP-Chef Christian Lindner hatte im Bundestagswahlkampf mit der Aussage, dass man die Krim zunächst als dauerhaftes Provisorium ansehen müsse, Aufsehen erregt. Dafür wurde er unter anderem vom Grünen-Vorsitzenden Cem Özdemir heftig kritisiert. Er warf Lindner vor, ein "Diktatorenfreund" zu sein. "Frontal 21" geht der Frage nach, ob ein Neustart der Russland-Beziehungen möglich ist, hinsichtlich Aufrüstung und verstärkter NATO-Präsenz an Russlands Grenzen.
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