ZDF-Pressemitteilung
"Die Nacht der Pyramiden": Das ZDF bleibt dran
Vorwürfe zurückgewiesen
Mainz (ots)
Mit einer Einschaltquote von 43,2 Prozent war "Die Nacht der Pyramiden" am Montag, 16. September 2002, ab 3.35 Uhr, ein Zuschauermagnet: 770 000 Menschen sahen im ZDF die Aufsehen erregende archäologische Erkundung im Inneren der Cheopspyramide, die vom National Geographic Channel gefilmt und in 141 Ländern weltweit ausgestrahlt wurde. "Wir werden an dem Fall dranbleiben", sagt Peter Arens, Leiter der ZDF-Redaktion Geschichte und Gesellschaft, "und wir werden weiterhin auf die Übertragung von archäologischen Events setzen, um sie einem großen interessierten Publikum präsentieren zu können". Arens kündigte an, das ZDF werde außerdem das Ereignis und den Forschungsstand in absehbarer Zeit in einer neuen Sendung dokumentieren.
National Geographic hat dem ZDF gegenüber die von deutschen Archäologen erhobenen Vorwürfe zurückgewiesen und darauf hingewiesen, dass die Mission auf dem Gizeh-Plateau von der ägyptischen Antikenbehörde in Auftrag gegeben und beaufsichtigt wurde. National Geographic hat sich dafür verbürgt, das die Öffnung des Sarkophags und die Einführung der Endoskop-Kamera in den Verschlussstein des Südschachts erstmals während der Sendung passiert seien: Der Sarkophag ist definitiv nicht in einer Fernsehsendungen wenige Wochen zuvor gezeigt worden, um dann nachträglich in die Live-Sendung eingespielt zu werden, erklärt National Geographic.
Die Bohrung der Steinplatte war bereits am 13. September erfolgt, weil der Roboter in dem nur 20 Zentimeter breiten Schacht nicht bohren und zugleich filmen kann. Darauf wurde im Programm ausdrücklich hingewiesen. Die Fahrt des Roboters mit der Kamera zur Steintür geschah erstmals live im Programm, und erst dann wurde ein Blick hinter den Stein geworfen.
Faktum ist, dass die von der National Geographic geführte Mission zu einem neuen wissenschaftlichen Befund geführt hat, auf den die internationale Fachwelt seit der Entdeckung der mysteriösen Steintür vor neun Jahren gewartet hat. Der Schacht ist nicht leer, wie die meisten Archäologen gemutmaßt hatten, sondern weist einen zweiten Stein auf.
Rudolf Gantenbrink, der die Tür 1993 entdeckt und damals den Gang erstmals mit seinem Roboter UPUAUT erforscht hatte, erklärte in der "Johannes B. Kerner-Show" am Dienstagabend im ZDF, er vermute, hinter der jetzt gefilmten zweiten Tür eine dritte, und dahinter könne sich ein Grab befinden.
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