Lärm, Müll, Alkohol: "ZDF.reportage" über die Partyzone Innenstadt (FOTO)
Mainz (ots)
Zoff um nächtlichen Lärm in der Innenstadt - die einen wollen feiern, die anderen ihre Ruhe. Zwischen dem lautstarken Partyvolk und den schlaflosen Anwohnern tobt ein erbitterter Interessenkonflikt, der die Städte immer häufiger zum Handeln zwingt. Die "ZDF.reportage: Partyzone Innenstadt - Lärm, Müll, Alkohol" berichtet am Sonntag, 8. Juli 2018, 18.00 Uhr, über den Streit zwischen Feierwütigen und Anwohnern, die unter der Lärmbelästigung leiden.
In München ist der Gärtnerplatz mit seiner großen Insel inmitten des Kreisverkehrs ein Hotspot. Bei schönem Sommerwetter treffen sich dort Hunderte, trinken, machen Musik und zelebrieren das urbane Leben. Die mitgebrachten Musikanlagen, Verstärker und Musikinstrumente produzieren Dezibel-Werte, die für die Anwohner schwer zu tolerieren sind. Die Stadt versucht, dem Problem der nächtlichen Ruhestörung mit einer neuen Eingreiftruppe beizukommen: Das "Allparteiliche Konfliktmanagement in München" des Sozialreferats (AKIM) soll helfen. Am Wochenende drehen die Teams bis 4.00 Uhr ihre Runden über den Gärtnerplatz und durch das benachbarte Glockenbachviertel.
Auch im beschaulichen Ahlen, im westfälischen Münsterland, streiten sich Anwohner und Feiernde. Mitten in der Stadt sorgt seit Jahren eine kleine Diskothek für großen Ärger. Die Nachbarn klagen über wummernde Bässe bis tief in die Nacht, lautstarke Prügeleien und sturzbetrunkene Wildpinkler. In den 90er Jahren, als das heutige Wohngebiet so noch nicht existierte, hatte die Stadt die Genehmigung zum Betrieb einer Diskothek erteilt. Deshalb genießt die Ahlener Innenstadtdisko quasi Bestandsschutz - sehr zum Ärger der Anlieger.
In der 100 000-Einwohner-Stadt Cottbus in Brandenburg greifen Polizei und Ordnungsamt inzwischen zu drastischen Maßnahmen, um Lärm und Krawall auf den öffentlichen Plätzen der Stadt in den Griff zu bekommen. Es gilt ein Alkoholverbot, dessen Einhaltung streng kontrolliert wird. Die Stadt hatte 2017 die Notbremse gezogen, weil Gruppen aus dem Trinker- und Drogenmilieu, Rechtsextreme und Flüchtlinge vor der Stadthalle und im nahe gelegenen Puschkinpark wiederholt aneinandergeraten waren und es zu Schlägereien gekommen war. Die Stadt glaubt, mit dem Verbot das Problem in den Griff zu bekommen. Aber halten sich alle daran? Oder verlagert sich das Geschehen in andere Zonen der Stadt?
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