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ZDF-Pressemitteilung
Theaterereignisse haben im ZDF-Verbund "ein einzigartiges Fernsehnetzwerk"
Russland und Schiller neue Schwerpunkte der "Kulturallianz"

Mainz (ots)

Die russisch-deutschen und russisch-europäischen
Beziehungen im nächsten Jahr sowie Schillers dramatisches Gesamtwerk
werden neue Schwerpunkte im Fernseh-Kulturverbund des
ZDF-Hauptprogramms und seiner Partnerkanäle 3sat, ARTE und des
digitalen ZDF-Theaterkanals sein. Das kündigte Intendant Markus
Schächter vor dem ZDF-Fernsehrat an. Die beiden kulturellen
Großereignisse der "Faust"-Inszenierung vor zwei Jahren und der
"Nibelungen"-Aufführung vor wenigen Wochen hätten deutlich gemacht,
dass dem ZDF gemeinsam mit 3sat, ARTE und dem Theaterkanal "ein in
Europa einzigartiges Fernsehnetzwerk für die Kulturvermittlung"
gelungen sei, sagte Schächter. In einer "strategischen Kulturallianz"
habe das ZDF mit seinen Partnern unter Beweis gestellt, dass Theater
im Fernsehen "auch unter den heutigen Marktbedingungen erfolgreich
möglich" sein könne.
Peter Steins "Faust"-Inszenierung war das Theaterereignis des
Jahres 2000. Dabei habe das ZDF als Medienpartner den Schlüssel zum
Erfolg des Projektes geliefert, das auf dem EXPO2000-Gelände in
Hannover seinen Anfang nahm. 13 Stunden Fernsehtheater - rund
viereinhalb Stunden "Faust I" und knapp neun Stunden "Faust II" - und
damit die aufwändigste TV-Adaption einer Theaterinszenierung in der
Geschichte des Fernsehens seien Teil des kulturellen Erbes geworden,
unterstrich Schächter. Das ZDF zeigte seinerzeit "Faust I" in voller
Länge, 3sat räumte für das komplette "Faust"-Projekt ein ganzes
Programm-Wochenende frei, ARTE präsentierte "Faust I" in einer
deutsch-französischen Fassung. Im ZDF-Theaterkanal war die gesamte
"Faust"-Inszenierung in einer fünfteiligen Stückelung zu sehen.
Dieser einzigartige Kulturverbund von "olympischen Ausmaßen" habe dem
Publikum ein Theaterhighlight in allen Nuancen ungekürzt anbieten
können. Schächter: "Dies ist der Glücksfall einer zukunftsweisenden
Kooperation des ZDF mit seinen Partnerkanälen, die in Zeiten von Pisa
Schule machen sollte".
Gleiches gelte für die Übertragung der Nibelungenfestspiele in
diesem Sommer aus Worms, "die ohne das Engagement des ZDF im
Fernsehen nicht hätten realisiert werden können". Nach intensiver
Vorberichterstattung über die Theaterinszenierung von Dieter Wedel
und die Textbearbeitung des jungen Dramatikers Moritz Rinke zeigte
3sat im August eine dreistündige Übertragung der Generalprobe. Ende
September war das Open-Air-Theaterereignis im ZDF zur Hauptsendezeit
zu sehen, der Theaterkanal bot seinen Zuschauern einen ganzen Monat
lang ein volles Nibelungenprogramm mit allen verfügbaren historischen
und zeitgenössischen Bühnenadaptionen und Filmen rund um die
Nibelungen. Schächter: "Ein weiterer Beweis für die Schlagkraft des
Senderverbundes in Sachen Kultur und für die Wirkungsmächtigkeit
eines kulturellen Großereignisses, das vom ZDF mit Lust und
Engagement mitgetragen wird".
Ab Sommer nächsten Jahres werden in 30 deutschen Städten
deutsch-russische Kulturtage stattfinden, im Berliner Gropius-Bau
wird die zweite Berlin-Moskau-Schau präsentiert werden, und die
Buchmesse in Frankfurt wird den Länderschwerpunkt Russland haben. Das
ZDF und seine Partnerprogramme wollen diese kulturellen Aktivitäten
durch eigene Programmschwerpunkte begleiten und den
russisch-deutschen Dialog stützen. Gedacht sei dabei auch an einen
integrierten und in ganz Eurasien ausgestrahlter gemeinsamer
Programmtag, erläuterte der ZDF-Intendant.
Aus Anlass seines 200. Todestages wird Friedrich Schiller im Jahr
2005 im Mittelpunkt des Kulturgeschehens in Deutschland stehen. Der
Theaterkanal will im ZDF-Verbund zusammen mit Partnern an einem oder
mehreren Orten ein Festival anstoßen, das im Fernsehen dokumentiert
werden soll und in dessen Verlauf alle neun Dramen sowie das Fragment
"Demetrius" aus Schillers Werk in hochkarätigen zeitgenössischen
Deutungen auf die Bühne kommen sollen. Für dieses ehrgeizige
Unterfangen hätten die Vorbereitungen bereits begonnen, sagte
Schächter vor dem Fernsehrat. Das ZDF wolle mit dieser Initiative
"Ermöglicher und Mitbetreiber des kulturellen Diskurses" sein.
Innerhalb des Senderverbundes bündele das ZDF eine kulturelle
Medienkompetenz, "die eine Besonderheit in der europäischen
Fernsehwelt darstellt und die keine Senderfamilie weltweit vorweisen
kann".

Rückfragen bitte an:

ZDF Pressestelle
06131 / 70-2120 und -2121

Original content of: ZDF, transmitted by news aktuell

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