"plan b" berichtet im ZDF über Initiativen für städtische Freiflächen (FOTO)
Mainz (ots)
Öffentliche Flächen für die Menschen nutzbar machen, die dort leben: In "WIR sind die Stadt - Wenn Einwohner anpacken" zeigt "plan b" am Samstag, 13. Oktober 2018, 17.35 Uhr, im ZDF Initiativen, die es gegen alle Widerstände geschafft haben, städtische Flächen für die Allgemeinheit zurückzugewinnen.
In Paris zieht sich eine alte Bahnstrecke rund um die Innenstadt. Seit 30 Jahren wurden die abgesperrten Gleise der "Petite Ceinture" nicht mehr genutzt, ein wilder Grüngürtel ist entstanden. Jetzt werden 20 Hektar davon für die Allgemeinheit geöffnet. Stadtplanerin Anne Labroille erarbeitet in Workshops mit den Anwohnern, wie die neuen Freiflächen genau gestaltet werden sollen. Die Bürger selbst haben im Rahmen des Budget Participatif, des Bürgerbudgets von Paris, aktiv dafür votiert. Dieses ist mit einem jährlichen Etat von rund 90 Millionen Euro der größte Bürgerhaushalt Europas. Jeder Stadtbewohner kann Projekte vorschlagen, jeder kann darüber abstimmen.
Im niederländischen Rotterdam hatte ein Stadtplaner eine bahnbrechende Idee. Kristian Koreman wollte eine Brücke bauen, um ein heruntergekommenes Viertel mit neuem Leben zu füllen. Das Problem: Drei Stadtteile waren nach dem Zweiten Weltkrieg durch breite Verkehrsadern voneinander getrennt worden. Die ebenso simple wie geniale Lösung: eine leuchtend gelbe Holzbrücke namens "Luchtsingel", die Koremann zunächst über Crowdfunding finanzierte. Jetzt folgt der nächste Schritt: Ein stillgelegter Bahnhof wird als Freifläche für alle eröffnet.
In Hannover nahmen ein paar Skateboarder das Recht in die eigene Hand. Auf einer brachliegenden Fläche betonierten sie ihren eigenen Skatepark. Nachträglich erkämpften sie einen Pachtvertrag und besetzten gleich noch den Parkplatz daneben. Dort entstand das "Platz-Projekt": eine Siedlung aus bunten Überseecontainern, in denen immer mehr junge Kreative nachhaltige Unternehmenskonzepte ausprobieren. Das "Platz-Projekt" gilt mittlerweile deutschlandweit als Brutstätte unkonventioneller Ideen, es entstehen neue Impulse für die Entwicklung der Stadtkultur.
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