ZDF-Pressemitteilung
Erschütternde Feldpostbriefe aus Stalingrad
Neue Dokumentarreihe zeitgleich im ZDF und im russischen Fernsehen, Kinoversion in Planung
Mainz (ots)
Bisher unveröffentlichte Feldpostbriefe deutscher Soldaten in Stalingrad gehören zu den erschütternden Dokumenten, auf die die ZDF-Redaktion Zeitgeschichte während ihrer Recherchen zu der neuen Trilogie "Stalingrad" gestoßen ist. Die Zeilen der Verzweiflung und Not erreichten oft nicht ihre Adressaten in der Heimat, weil Sowjets die Briefe abfingen. Von den 350 000 Soldaten, die im Sommer 1942 angetreten waren, die Stadt mit Stalins Namen zu erobern, sollten nur 6 000 ihre Heimat wiedersehen. "Stalingrad" ist ab Dienstag, 14. Januar 2003, 20.15 Uhr, im ZDF zu sehen.
Für die neue Reihe wurden auch Dokumente des sowjetischen Geheimdienstes NKWD ausgewertet - mit spektakulären Erkenntnissen: Auch nach der Kapitulation der 6. Armee hielten sich bis März 1943 noch rund 10 000 deutsche Soldaten in den Ruinen von Stalingrad versteckt und leisteten erbitterten Widerstand. Erst Anfang März 1943 gelang der Roten Armee die Entwaffnung und Gefangennahme. Dabei wurden nochmals 2500 Soldaten getötet.
Die neue Dokumentarreihe von Guido Knopp und den Autoren Sebastian Dehnhardt, Christian Deick, Stefan Mausbach, Jörg Müllner, Manfred Oldenburg und Friedrich Scherer schildert die Katastrophe an der Wolga aus der Sicht von Deutschen und Russen. Die deutsch-russische Kooperation setzt einen symbolischen Akzent: das russische Fernsehen TVS strahlt den Dreiteiler zeitgleich mit dem ZDF aus.
Der erste Film "Der Angriff" spannt den Bogen von der "Operation Blau" - Hitlers Angriffsplan, der auf die russischen Erdölreserven im Kaukasus zielte, bis zum Inferno in Stalingrad.
"Stalingrad" ist eine Produktion von broadview.tv Köln in Zusammenarbeit mit dem ZDF und Teleac/NOT (Holland),
YLE Finnland, DR TV (Dänemark),TVS (Russland) und MEDIA (Europäische TV-Förderung).
Erstmals wird aus einer Dokumentation der ZDF-Redaktion Zeitgeschichte ein Kinofilm entstehen, der Ende des Jahres an den Start gehen wird.
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