ZDF-Programmhinweis
Dienstag, 12. Februar 2019
Mainz (ots)
Dienstag, 12. Februar 2019, 9.05 Uhr Volle Kanne - Service täglich Moderation: Ingo Nommsen Gast: Franziska Troegner, Schauspielerin Renovierungsarbeiten beim Auszug - Was muss der Mieter wissen? Endiviensalat mit Forellenkroketten - Leckeres Rezept von Chefkoch Roßmeier Nasenspray kann süchtig machen - Warum, und was dagegen hilft Dienstag, 12. Februar 2019, 12.10 Uhr drehscheibe Moderation: Babette von Kienlin "Die Milch macht's" - Alleskönner Milch Expedition Deutschland: Merzig - Endlich wieder Sport machen Mehr als eine Hamburger-Bude - Christinas Kultburger Dienstag, 12. Februar 2019, 21.00 Uhr Frontal 21 Moderation: Ilka Brecht Das Mehrweg-Märchen - Ab in die Presse Seit dem 1. Januar 2019 gilt das neue Verpackungsgesetz. Damit soll auch die Mehrwegquote für Getränkeflaschen in Deutschland auf 70 Prozent angehoben werden, die in den vergangenen Jahren stark gesunken ist. Während im Jahr 2007 knapp über die Hälfte aller Verpackungen für Getränke wiederverwendbar waren, sind es inzwischen nur noch 42,8 Prozent. Ziel ist es, Recycling von Verpackungsabfällen noch stärker zu fördern beziehungsweise Verpackungen zu vermeiden. Dabei sah bereits die seit 1991 geltende Verpackungsverordnung eine Pfandpflicht für Einweg-Getränkeverpackungen vor, wenn der Mehrweganteil unter 72 Prozent fällt. Doch erst im Jahr 2003 wurde sie vom Gesetzgeber eingeführt, schon damals mit den Anliegen, das ungeordnete Wegwerfen von Verpackungen ohne vorheriges Sortieren zu reduzieren, eine Kreislaufwirtschaft aufzubauen und die Mehrwegquote zu stabilisieren. Ob nun die erstmals ab Januar 2019 verpflichtende Regalkennzeichnung Verbraucher dazu bewegt, sich bewusst für Einweg mit Pfand oder eine Mehrwegflasche zu entscheiden, ist fraglich. Denn Experten sagen, für Handel und Industrie sei das Mehrwegsystem nicht profitabel. "Frontal 21" über das Märchen von weniger Plastikmüll durch gesetzliche Förderung von Mehrweg. Miese Löhne, arm im Alter - Wie viel Rente ist gerecht? Die SPD will den Sozialstaat reformieren und damit die Agenda 2010 sowie die Hartz-Gesetze hinter sich lassen. Im Gegensatz zum heutigen System soll es weniger Sanktionen und Druck geben. Der Parteivorstand hat nun das von SPD-Chefin Andrea Nahles vorgelegte Konzept mit dem Titel "Arbeit-Solidarität-Menschlichkeit. Ein neuer Sozialstaat für eine neue Zeit" einstimmig beschlossen. "Wir wollen Partner der Menschen sein", so Nahles, statt ihnen "mit Misstrauen und Kontrolle zu begegnen". Das sei wirklich ein neuer Anfang. Ein zentrales Element der Reform ist die Grundrente von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil. Wer mindestens 35 Jahre lang in die Rentenkasse eingezahlt hat, soll künftig als Rentner bis zu 447 Euro Zuschuss vom Staat bekommen - finanziert aus Steuergeldern und ohne Bedürftigkeitsprüfung. Rund vier Millionen Bezieher kleiner Einkommen könnten davon profitieren. Dabei hatte die Partei mit den Reformen Anfang der 2000er Jahre selbst dafür gesorgt, dass in Deutschland einer der größten Niedriglohnsektoren in Europa entstehen konnte. Bis heute arbeiten besonders viele Menschen in Ostdeutschland für zu geringe Löhne. "Frontal 21" hat mit Rentnern, Geringverdienern, Unternehmern, Experten und Politikern gesprochen - und fragt: Löst die Grundrente das Problem der Altersarmut? Kinder in DDR-Wochenheimen - Wenn die Eltern Fremde sind Kinder, die in DDR-Wochenheimen aufwuchsen, sahen ihre Eltern nur am Wochenende. Montagmorgen wurden sie in die Einrichtung gebracht und erst Freitagabend wieder abgeholt - ein Alltag, Tag und Nacht, ohne Mutter und Vater, stattdessen Erzieher in wechselnden Schichten. Die Wochenheime sollten Eltern ermöglichen, zu arbeiten. Denn in der Verfassung der DDR stand, jeder Bürger habe das Recht, aber auch die Pflicht zur Arbeit. Berufstätige sollten dem Staat am besten immer zur Verfügung stehen. Auch deshalb waren mehr als 100.000 Kinder in den Wochenheimen untergebracht. Der Tagesablauf folgte einem strikten Erziehungsplan. Alle Kinder mussten zur selben Zeit dieselben Dinge tun. Eine individuelle Entwicklung war in der kollektiven Erziehung der DDR nicht vorgesehen. Auch für Liebe, Wärme und Nähe war bei dem strengen Tagesablauf oft kein Platz mehr. "Wenn Kinder unter diesen kollektiven Zwangssystemen aufwachsen müssen, unter emotionaler Vernachlässigung, dann ist das natürlich eine Form von emotionaler Gewalt", sagt Professor Karl Heinz Brisch. Das habe lebenslange Auswirkungen auf die psychische Gesundheit und die Widerstandsfähigkeit eines Menschen, so der Bindungsforscher am Dr. von Haunersches Kinderspital in München. Das könne man dann auch im Erwachsenenalter noch sehen. Enge Bindungen und Beziehungen einzugehen, das ist für einstige Kinder aus DDR-Wochenheimen auch im Erwachsenenalter oft schwierig. "Frontal 21" hat mit Eltern, Erziehern und mittlerweile erwachsenen Kindern gesprochen, deren Leben auch heute noch von dieser Zeit geprägt ist und die vom Schmerz der immer wiederkehrenden, wöchentlichen Trennung erzählen.
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