ZDF-Programmhinweis
Donnerstag, 13. März 2003
Verbrechen in Deutschland
1. Die Spur des Speichels
Donnerstag, 20. März 2003
2. Auf der Jagd nach hinterzogenen Milliarden: Die Zasterfahnder
Mainz (ots)
Donnerstag, 13. März 2003, 0.15 Uhr
Verbrechen in Deutschland 1. Die Spur des Speichels "Wunderwaffe": Genetischer Fingerabdruck Dreiteilige Kriminalreportage von Butz Peters
Brutaler Doppelmord an einem Rentner-Ehepaar, Sexualverbrechen an Kindern und jungen Frauen, tödliche Schüsse auf einen Taxifahrer - Taten, die bis heute ungesühnt blieben, würde es nicht den so genannten genetischen Fingerabdruck geben. Den Kriminalisten gilt er inzwischen als Wunderwaffe im Kampf gegen das Verbrechen. Mit dem genetischen Fingerabdruck gelingt es den Fahndern, nicht nur aktuelle Gewalttaten zweifelsfrei aufzuklären.
Jetzt ist es ihnen sogar möglich, die Kriminalakten vieler alter ungelöster Fälle mit der Aussicht auf Überführung bislang unentdeckt gebliebener Mörder wieder aufzunehmen. Im ersten Teil seiner Dokumentation über "Verbrechen in Deutschland" zeigt Butz Peters an Hand von Fallbeispielen, wie sich die Trefferquote bei der kriminalistischen Aufklärung seit der Anwendung des genetischen Fingerabdrucks sensationell erhöht hat. Peters besucht den Erfinder dieser noch relativ jungen Ermittlungsmethode, den Engländer Professor Alec Jeffreys, in seinem Labor in der Universität von Leichester. Das Bundeskriminalamt in Wiesbaden hat es Butz Peters als erstem Reporter gestattet, die zentralen Computer der Gen-Datenbank einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen und mit BKA-Experten vor der Kamera Interviews zu führen. Des weiteren erfährt der Zuschauer aus Statements bekannter Politiker und verantwortlicher Kriminal-Fachleute, wie über das Für und Wider der ständigen Einrichtung einer Gen-Datei diskutiert wird.
Keine Frage: Die Anwendung des genetischen Fingerabdrucks hat die Ermittlungsarbeit der Kriminalpolizei geradezu revolutioniert. Er hat nicht nur dazu beigetragen, aus sichergestellten Speichelproben und Spermaspuren, Hautpartikeln, Zigarettenkippen oder Haaren die Täter zu überführen. Tatverdächtige, denen die sichere Verurteilung drohte, können sich bei ihm bedanken, dass durch ihn der Nachweis ihrer Unschuld geführt werden konnte. Auch dafür gibt es eindrucksvolle, von Butz Peters vorgestellte Beispiele.
Donnerstag, 20. März 2003, 0.15 Uhr
Verbrechen in Deutschland 2. Auf der Jagd nach hinterzogenen Milliarden: Die Zasterfahnder Dreiteilige Kriminalreportage von Butz Peters
Deutsche Zöllner auf der Suche nach Schwarzgeld. Ihr bevorzugtes Operationsgebiet sind die Grenzregionen zu Österreich, Luxemburg und der Schweiz. Seit 1998 dürfen die bundesdeutschen Zollbeamten in einem 30-km-Grenzbereich tätig sein und jeden befragen, wie viel Barmittel er mit sich trägt. Hegen die Zollfahnder Zweifel an den Angaben des Betreffenden, haben sie das Recht zur Kontrolle. In der zweiten Folge seiner Doku-Reihe begleitet Butz Peters eine dieser "Mobilen Kontrollgruppen" genannten Zollstreifen mit Mikrofon und Kamera. Er spricht sowohl mit den Beamten als auch mit ertappten Schwarzgeld-Schmugglern. Neben anderen interessanten Einzelheiten erfährt der Reporter, dass an deutschen Grenzen täglich rund eine halbe Million Euro, die zum illegalen Transfer bestimmt waren, von den Zollkontrolleuren konfisziert werden.
Die Trupps der Zöllner an den deutschen Grenzen - sie sind nicht die einzigen auf der Jagd nach hinterzogenen Milliarden. Unterstützt werden sie durch die Kolleginnen und Kollegen von der Steuerfahndung. Zu deren Taktik gehört der Überraschungseffekt. Sie erscheinen unangemeldet und drücken bevorzugt im Morgengrauen die Türklingel. Ihr Vorgehen hat Methode. Stehen die Fahnder erst einmal vor Haus- und Wohnungstür, ist es für den mutmaßlichen Steuersünder zu spät. Dann droht ihm die Anzeige. Butz Peters ist dabei, wenn die Beamten der Steuerfahndung zu einer ihrer überraschenden Razzien ausrücken. Der Reporter erhält Gelegenheit, nicht nur die Beamten zu befragen, sondern auch die der Steuerhinterziehung verdächtigen Personen. Haben diese ihre besonderen Tricks und Maschen, so wenden auch die Fahnder erprobte Praktiken an. Butz Peters verrät die gängigsten von ihnen. Sein Resümee: "Die Zeiten der leichten Steuerhinterziehung ins europäische Ausland dürften gezählt sein. Aber eines ist mindestens ebenso sicher: Steuerhinterzieher werden auf immer neue Maschen verfallen, ihr Geld am Fiskus vorbeizuschleusen. Und noch eines ist sicher: Die Steuerfahnder werden auch dahinter kommen - und sich darauf einstellen. Die 'todsichere' Nummer gibt es nicht. Und sie wird es niemals geben.
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