ZDF-Programmhinweis
Mittwoch, 9. April 2003, 22.20 Uhr
ZDF spezial
Weltmacht in Aktion
Amerika führt Krieg
Film von Eberhard Piltz
Mainz (ots)
Amerikas Panzer im Regierungsviertel von Bagdad, Amerikas Soldaten in Saddams Palästen - solche Bilder von den Vorstößen auf die Machtsymbole des irakischen Diktators sollen aller Welt zeigen, wer in Bagdad jetzt Herr der Lage ist. Der Sieg der Weltmacht scheint nah, vor allem dank der technologischen Überlegenheit der Koalitionstruppen.
Stärkt der Kriegsverlauf nun die Falken in der amerikanischen Administration um Verteidigungsminister Rumsfeld, die nach der Schlachtordnung auch die Nachkriegsordnung im Irak bestimmen wollen? Selbst Sicherheitsberaterin Rice meint, dass nur jene Nationen am Wiederaufbau teilhaben sollten, die ihre Soldaten in den Krieg geschickt haben.
Oder gewinnt Außenminister Powell das Ohr des Präsidenten? Er strebt eine hervorgehobene Rolle der UNO bei der Neuordnung des Iraks an. Und er hat einen einflussreichen Verbündeten: den Kriegspartner des Präsidenten Tony Blair. Der britische Premierminister drängt die Weltmacht USA zur Kooperation mit der Weltgemeinschaft.
Die Auseinandersetzung um die Zukunft des Irak nach Saddam ist die Fortsetzung des Streits vor dem Beginn des Krieges. US-Alleingang oder Mitwirkung der internationalen Institution?
Blairs Haltung ist für die öffentliche Meinung in Amerika ein wesentlicher Faktor. Seine Position ist für viele akzeptabel, denen Bush intellektuell und politisch suspekt bleibt.
Der offenbar positive Kriegsverlauf in den letzten Tagen hat das Ansehen des Präsidenten wieder gefestigt. Eine knappe Mehrheit glaubt jetzt wieder, dass es gut und schnell ausgeht. Doch das Stimmungsbild ist labil. Denn die Medien berichten zwar pausenlos und häufig live von der Front, aber die vielen Bilder geben kein zusammenhängendes Bild.
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