ZDFkultur: "La Traviata" in der Reihe "Oper für Ungeduldige"
Mainz (ots)
"La Traviata" heißt übersetzt "Die auf Abwege Geratene". Als Giuseppe Verdis gleichnamige Oper 1853 in Venedig uraufgeführt wurde, reagierte das Publikum wenig begeistert. Abgesehen davon, dass darin eine Kurtisane zur Titelfigur erhoben wurde, fiel auch der Auftritt des Ensembles nicht gerade glanzvoll aus. Verdi überarbeitete sein Werk und brachte es ein Jahr später erneut auf die Bühne. Diesmal war es ein großer Erfolg - trotz der pikanten Geschichte. Seither gehört "La Traviata" zu den beliebtesten Opern der Welt. In einer neuen Folge von "Oper für Ungeduldige" fasst Moritz Eggert den Inhalt pointiert zusammen, zu sehen unter: https://zdf.de/kultur/oper-fuer-ungeduldige/la-traviata-100.html
Der Komponist, Pianist und Schnellredner Eggert hat sich Verdis "Rigoletto" und "Il trovatore" in der Reihe "Oper für Ungeduldige" bereits vorgenommen. Mit "La Traviata" ist Verdis sogenannte Trilogia popolare (populäre Trilogie) nun vollständig. Kurz hintereinander entstanden, markieren die drei Werke den Höhepunkt in Verdis Schaffen und dies obwohl - oder gerade weil - sich alle drei um Figuren drehen, die am Rande der Gesellschaft stehen.
"La Traviata" erzählt von der Kurtisane Violetta Valéry, die sich aus Liebe zu dem attraktiven Alfredo Germont entschließt, ihren unsteten Lebenswandel aufzugeben. Als Alfredos Vater sie dennoch zwingen will, Alfredo zu verlassen, nimmt das Unheil seinen Lauf, und selbst Alfredo erkennt Violettas gute Absichten erst, als es zu spät ist. Das Libretto entstand nach dem Roman "Die Kameliendame" von Alexandre Dumas dem Jüngeren. Historisches Vorbild für die Figur der "Kameliendame" und somit für Violetta Valéry war die Kurtisane Marie Duplessis, mit der Dumas persönlich bekannt war und die 1847 - nur sechs Jahre vor der Uraufführung von "La Traviata" - mit 23 Jahren an Schwindsucht starb.
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