"Diagnose Dürrestress" bei "planet e." im ZDF
Mainz (ots)
Die Trockenheit nimmt in diesem Sommer in vielen Regionen Deutschlands weiter zu. Welche Konzepte gibt es gegen den Wassermangel? Die ZDF-Umwelt-Dokureihe "planet e." beleuchtet am Sonntag, 16. August 2020, 16.30 Uhr, in "Diagnose Dürrestress" die Gründe, warum der Regen ausbleibt, und geht der Frage nach, ob die Trinkwasserversorgung in Deutschland gefährdet ist. Der Film von Berndt Welz steht ab Freitag, 14. August 2020, 10.00 Uhr, in der ZDFmediathek zur Verfügung.
An vielen Orten hat es bereits seit dem Frühjahr nicht mehr geregnet, die Böden sind staubtrocken. Es drohen Missernten - Landwirte fürchten um ihre Existenz. Und Förster versuchen verzweifelt, den Wald an die Dürre anzupassen.
Thüringen ist bekannt für seine fruchtbaren Böden. Doch damit etwas darauf wachsen kann, braucht es auch dort Regen, der seit Monaten fehlt. Selbst große Landwirtschaftsbetriebe mit mehr als 1000 Hektar Ackerfläche geraten nach drei durchgestandenen mageren Jahren in existenzielle Nöte. Wenn da noch teure Bewässerungsanlagen angeschafft werden müssen, wird es eng.
Hilfe könnte von der Wissenschaft kommen: An der Technischen Universität München werden in großen Gewächshäusern verschiedene Getreidesorten unter Dürrestress gesetzt, um zu sehen, welche am besten überlebt. Gleichzeitig wird versucht, über gentechnische Methoden Pflanzen so zu verändern, dass sie Dürrestress besser aushalten.
Was auf Deutschlands Landwirtschaft in Zukunft zukommen könnte, lässt sich im Süden Portugals beobachten. In einer der trockensten Gegenden Europas versteppen brachliegende Felder. Eine Farm hat sich dort auf Weinbau, Korkeichen und Johannisbrotbäume spezialisiert und verschwendet aufgrund einer ausgeklügelten Bewässerungstechnik keinen Tropfen Wasser. Steinwälle und Dämme zwischen den Weinreben halten das Wasser auf. So konnten die Landwirte den Wasserverbrauch in zehn Jahren um die Hälfte reduzieren.
Von der Dürre in Deutschland sind derzeit die Wälder stark betroffen. Auf der Deutschlandkarte von Forstwissenschaftlern der TU München gibt es dort, wo Wälder sind, überwiegend rote Stellen - das Rot steht für massive Trockenheit. Vor allem Kiefern und Fichten sind betroffen. Vielerorts wirkt sich nun aus, dass die Waldwirtschaft auf schnell wachsende Nadelbäume setzt.
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