Angriff von rechts: "ZDFzoom" über Demokratiefeinde
Mainz (ots)
Die Coronapandemie sehen radikale Rechte als Chance: Sie wollen die Wut auf der Straße und in digitalen Räumen nutzen, um in neue gesellschaftliche Schichten vorzudringen. Radikal rechte Kräfte werben in der Krise offen um Anhänger der neuen Querdenkenbewegung. Sie unterstützen national-patriotische Initiativen und gründen eigene Vereine. Gelingt es ihnen, damit ihren gesellschaftlichen Einfluss zu vergrößern? Am Mittwoch, 28. April 2021, 22.45 Uhr im ZDF, berichtet "ZDFzoom" über "Angriff von rechts - Wie Demokratiefeinde um Einfluss kämpfen". Der Film steht ab dem Sendetag, 18.00 Uhr, in der ZDFmediathek zur Verfügung.
Die "ZDFzoom"-Reporter Patrick Stegemann und Johanna Bentz besuchen rechte Vereine zum Beispiel in Cottbus, die das Thema Corona für sich entdeckt haben. Die radikale Rechte ringe in der zweitgrößten Stadt Brandenburgs seit Jahrzehnten um Einfluss, sagt Sven Bogacz, der regionale Polizeichef. Bomberjacke und Springerstiefel seien inzwischen kaum noch zu sehen. Man gebe sich eher bürgerlich.
Besonders auf digitalen Plattformen wie dem Messenger-Dienst Telegram erfahren rechte Akteure viel Zuspruch von Querdenkern und Anhängern von Verschwörungsmythen. Gemeinsam mit dem Datenanalysten Josef Holnburger haben die "ZDFzoom"-Reporter Tausende Telegram-Nachrichten ausgewertet. "Rechte und verschwörungstheoretische Inhalte nehmen auf der Plattform zu", beobachtet der Datenanalyst. Viele Nutzerinnen und Nutzer hätten erst mit dem Beginn der Pandemie zum ersten Mal Kontakt mit digitalen Plattformen wie Telegram gehabt.
Einer von ihnen ist der vierfache Familienvater und Pflegedienstleister Markus Thumm, der von sich selbst sagt: "Ich war vor der Pandemie ein Schlafschaf, ich habe selbst an das Pandemie-Szenario geglaubt." Den Autoren berichtet Markus Thumm, wie er über YouTube-Videos und Telegram-Gruppen in eine neue Welt gelangte - voller Verschwörungsmythen und scheinbar geheimer Kräfte.
"Erfolgreich kann sein, dass die Normalisierung des Rechtsradikalismus damit auch in kulturellen und sozialen Milieus voranschreitet, die bisher damit nichts zu tun gehabt haben", sagt Rechtsextremismusexperte Matthias Quent.
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