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ZDF-Pressemitteilung 7 "Durchbruch zur Einführung des digitalen Antennenfernsehens erreicht" ZDF-Intendant Schächter stellt Zeitplan für Umstellung in den

Mainz (ots)

"Durchbruch zur Einführung des digitalen
Antennenfernsehens erreicht"
ZDF-Intendant Schächter stellt Zeitplan für Umstellung in den
Ballungsraum-Inseln vor / Erfolgreicher Umstieg in Berlin
Nach dem erfolgreichen Umstieg in der Region Berlin/Potsdam
und dem Abschluss der Vereinbarungen für die fünf norddeutschen
Länder sowie Nordrhein-Westfalen ist der entscheidende Durchbruch für
die Einführung des digitalen terrestrischen Fernsehens (DVB-T) in
Deutschland erreicht. Zu dieser Einschätzung kam ZDF-Intendant Markus
Schächter vor dem ZDF-Fernsehrat in Mainz bei der Vorlage eines
Berichts über die Perspektiven des "Überall-Fernsehens". Der
Fernsehrat unterstützte in einem Beschluss das ZDF darin, sich
weiterhin aktiv an den Länderinitiativen zur Einführung des digitalen
terrestrischen Fernsehens in Deutschland zu beteiligen.
Inzwischen seien die planerischen und vertraglichen Voraussetzungen
für die Analog-Digital-Umstellung in Norddeutschland und Nordrhein-
Westfalen geschaffen, informierte Schächter. Damit seien die
notwendigen Schritte eingeleitet, um mit dem "digitalen Fernsehen
über Antenne" neben Kabel und Satellit einen weiteren attraktiven
dritten digitalen Verbreitungsweg zu schaffen.
Bei der Umstellung auf DVB-T werden bisher analog genutzte
Frequenzen nach und nach abgeschaltet, um Platz zu schaffen für die
digitale Nutzung. Dies geschieht in der so nannten "Inselstrategie",
die vorsieht, dass regional unabhängige Gebiete nacheinander
umgestellt werden. Den Anfang machen Ballungsräume mit hoher
Bevölkerungsdichte. Im nächsten Schritt folgt über eine
flächendeckende DVB-T-Versorgung die Vernetzung der "regionalen
Inseln". Bis spätestens 2010 soll der bundesweite Umstieg von der
analogen auf die digitale Technik vollzogen sein.
Das digitale terrestrische System bietet seinen Nutzern deutliche
Vorteile gegenüber dem heutigen analogen Fernsehen. Dies gilt
insbesondere für den portablen und mobilen Empfang. Drahtlos lassen
sich die digitalen Fernsehsignale sowohl im Haus als auch im Freien
übertragen. Empfangen wird das Programm mit einer kleinen
Stabantenne, entschlüsselt werden die Signale über dafür ausgelegte
Decoder. Darüber hinaus wird mobiler Empfang, wie beispielsweise in
Fahrzeugen oder auf kleinen Endgeräten wie Laptops und Handcomputern,
möglich. Gegenüber der bestehenden analogen terrestrischen
Fernsehausstrahlung hat DVB-T außerdem den Vorteil, dass über einen
einzigen Übertragungskanal mindestens vier Fernsehprogramme statt
bislang einem verbreitet werden können.
Mit "ZDF.mobil" hat das ZDF ein komplettes, auf den mobilen Nutzer
zugeschnittenes Multimediaangebot zusammengestellt. Mit dem ZDF-
Hauptprogramm, dem ZDF-infokanal, dem Kinderkanal, dem ZDF-dokukanal
und 3sat werden die Zuschauer mit der ganzen Bandbreite an
Information, Dokumentation und Unterhaltung versorgt. Der
multimediale Datendienst ZDF.digitext bündelt das gesamte
Programmangebot und liefert - ähnlich dem bekannten Videotext -
zusätzliche Informationen.
Am 4. August 2003 war die Analog-Digital-Umstellung im Raum
Berlin/Potsdam abgeschlossen. Diese Startregion war damit weltweit
das erste Gebiet, das auf terrestrischem Weg nur noch mit digitalen
Fernsehsignalen versorgt wird. Im nächsten Jahr werden die
norddeutschen Länder und Nordrhein-Westfalen folgen. Vom 24. Mai
2004 an werden zunächst 16 Programme in den Regionen
Hannover/Braunschweig, Bremen/Unterweser und Köln/Bonn digital über
Antenne zu empfangen sein. Nach der endgültigen Abschaltung der
zunächst noch parallel genutzten analogen Übertragungswege erhöht
sich die Anzahl der empfangbaren Programme auf 24. Am 8. November
2004, dem Tag der analogen Abschaltung in den ersten drei Regionen,
folgen Hamburg/Lübeck, Kiel und die Region Düsseldorf/Ruhrgebiet.
Nach derzeitigen Planungen werden dann rund zwölf Millionen
Einwohner (4,5 Millionen in Norddeutschland und 7,5 Millionen in
Nordrhein-Westfalen) DVB-T mit einer Zimmerantenne empfangen können.
Über die herkömmliche Dachantenne könnten sogar rund 24 Millionen
Einwohner die neue Technologie nutzen.
Neben den drei Startregionen in Norddeutschland und Nordrhein-
Westfalen sollen in weiteren Schritten - frühestens 2006 - auch die
ersten Regionen in Mecklenburg-Vorpommern/Schwerin und Rostock) und
die Räume Bielefeld, Aachen und Münster digital terrestrisch
versorgt werden. Darüber hinaus sehen die Konzepte bereits Ende 2004
den Start im Ballungsraum Frankfurt/Wiesbaden/Mainz vor. Hier wäre
ein Potential von 7,5 Millionen Einwohner über Dachantenne
erreichbar. Später sollen auch Kassel, Mittelhessen und
Fulda/Vogelsbergkreis erschlossen werden.
Die Gebiete Leipzig/Halle und Erfurt/Weimar sollen bis Ende 2005
digital terrestrisch versorgt werden. Der Umstieg in Magdeburg,
Dresden und Gera ist in einem zweiten Schritt vorgesehen. In Bayern
sollen zunächst die Großräume München und Nürnberg umgestellt werden.
In Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz wird das Rhein-
Neckar-Dreieck mit den Städten Ludwigshafen, Mannheim und Heidelberg
den Anfang machen. Auch Stuttgart und Karlsruhe sind als
Startregionen vorgesehen.
ots-Originaltext: ZDF
Digitale Pressemappe: 
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=7840

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