ZDF-Programmhinweis Woche 20/22
Mainz (ots)
Bitte beachten Sie den aktualisierten Programmtext! ZDF, Freitag, 20 Mai 2022, 23.30 Uhr aspekte Wie Putins Machtgier die Freiheit bedroht Den Puls Osteuropas spüren – dazu reist "aspekte" nach Moldau, Georgien und auch Litauen – und will herausfinden: Was bedeutet der Krieg in der Ukraine für die Länder an Russlands Grenzen? "aspekte"-Moderator Jo Schück beginnt seine Reise zusammen mit dem Journalisten Danilo Bilek in Moldau. Danilo Bilek ist in der Ukraine aufgewachsen, studierte in Kiew Journalismus. Viele seiner Freunde und Bekannte musste er hier zurücklassen. Danilo Bileks Eltern haben inzwischen die Ukraine verlassen und in Deutschland Sicherheit gefunden. Danilo Bilek spricht fließend Ukrainisch, Russisch, Deutsch und Englisch, kennt sowohl die Kulturen West- als auch Osteuropas. Die erste Station: Moldau, nahe der Grenze zur Ukraine. Gerade die Geschichte Moldaus ist eng mit der der Ukraine verbunden. Seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine sind mehr als 400.000 Menschen in das ärmste Land Europas geflüchtet. Viele sind weitergereist – doch immer wieder kommen neue nach. Moldau leidet extrem unter den Folgen des Krieges – Lebensmittel sind teuer geworden, ohnehin haben die meisten Einwohner nicht viel. Jo Schück besucht zusammen mit Danilo Bilek ukrainische Flüchtlinge und Künstler, die ihnen helfen. Was erleben sie? Wie groß ist der Einfluss pro-russischer Kräfte im Land? Jenseits des Flusses Dnister stehen Putins Truppen in Transnistrien – die Situation wird immer brenzliger. Die Angst, nach der Ukraine als nächstes an der Reihe zu sein, ist in Moldau besonders groß. Eine Angst, die allerdings auch viele Georgier teilen: Besuch in einem Land, das mit allen Mitteln einen neuen Krieg vermeiden will. Wer in Georgien Mitte 30 ist, hat schon drei Kriege erlebt. Viele hier fürchten, dass Putin seine Krieg bringenden "Friedenstruppen" auch wieder in Georgien einmarschieren lässt, sobald er mit der Ukraine fertig ist. Schafft es Georgien, seine Bindung zu EU und Nato zu stärken, oder ist der Arm Putins zu mächtig? Die Parallelen zwischen Georgien und der Ukraine sind offensichtlich: Beide Länder waren mal Teil der Sowjetunion, beide haben Zugang zum Schwarzen Meer, beide streben gesellschaftlich und politisch Richtung Westen. Das Ziel: die Nato und die EU-Mitgliedschaft. Doch schaffen es die Länder, sich dem russischen Einfluss zu entziehen? Wie entwickelt sich die Lage in der Ukraine? Werden europäische Waffen es schaffen, Putin zu stoppen? Die Solidarität mit der Ukraine ist groß. In Berlin trifft Jo Schück einen Künstler, der in der Nacht des Kriegsbeginns ein Gemälde über den Freiheitskampf der Ukraine malte: "La Liberté". Das Bild von Obou Gbais wird Anfang Mai in Vilnius ausgestellt – als Symbol zum Thema "Freiheit, Identität, Demokratie". Jo Schück folgt dem imposanten Gemälde nach Vilnius, wo es prominent ausgestellt wird. Der Direktor des Museums, Arunas Galunas, hat eine Petition ins Leben gerufen - "close the sky for Russian culture" – und unterstützt zusammen mit litauischen Galerien auch ukrainische Künstler. Auf seiner Reise begegnet Jo Schück Schriftstellern, Künstlern und Filmemachern – und einer Opernsängerin: der Sopranistin Margarita Lewtschuk, die aus Belarus nach Litauen geflüchtet ist und dort ihren Widerstand gegen russische Unterdrückung weiterführt. Wo endet Europa? Eine Reise an europäische Brennpunkte im Osten.
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