"37°"-Doku "Die Nummer auf meinem Arm"
Der Holocaust-Überlebende Albrecht Weinberg erzählt von seinem Leben.
Mainz (ots)
Albrecht Weinberg ist 99, Ostfriese und einer der letzten Überlebenden des Holocausts. Nach 60 Jahren im Exil kam er 2012 aus den USA zurück nach Deutschland. Seitdem ist er unterwegs, um aufzuklären. An Schulen, Gedenkstätten und auf Veranstaltungen arbeitet er gegen das Vergessen. Die "37°"-Dokumentation "Die Nummer auf meinem Arm – Albrecht Weinberg und seine Geschichte" zeigt, wie er über sein Leben erzählt, welche Erinnerungen ihn begleiten und wie er mit ihnen umgeht. Zu sehen ab Dienstag, 4. Juni 2024, 8.00 Uhr, in der ZDFmediathek und um 22.15 Uhr im ZDF.
Die Reaktionen der Schülerinnen und Schüler, mit denen Albrecht Weinberg spricht, sind emotional: "Ihre Worte haben mich so berührt." "Ich wollte mich bedanken, dass Sie uns aufgeklärt haben. Das ist etwas ganz Besonderes." Junge Menschen haben keine Berührungsängste mit dem Holocaustüberlebenden. Sie stellen viele Fragen und machen Selfies mit ihm und seiner KZ-Nummer auf dem Unterarm. Albrecht Weinberg schätzt das, denn diese Jugendlichen sind für ihn der Beweis, dass die Welt heute eine bessere ist als damals.
1925 geboren und aufgewachsen in Ostfriesland, Rhauderfehn, endete das bescheidene, aber, wie er es selbst beschreibt, "schöne" Familienleben nach der Machtergreifung Adolf Hitlers. Für die Familie begann eine Odyssee: Verfolgung, Ausbeutung, Ermordung. Albrecht Weinbergs Eltern wurden in Auschwitz ermordet. Sein Bruder überlebte den Krieg und kam kurz darauf unter ungeklärten Umständen ums Leben. Zusammen mit seiner Schwester wanderte Albrecht Weinberg in die USA aus, wollte Deutschland nie wiedersehen. Engagierte Leeraner Bürger waren es, die ihn überzeugen konnten, zurückzukommen.
Die Sendungen werden mit Untertiteln und Audiodeskription angeboten.
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