ZDF leistet Medienhilfe in Südosteuropa
Mainz/Hamburg (ots)
Das ZDF wird sich auch in den kommenden Jahren an der Medienhilfe im Rahmen des Stabilitätspakts Südosteuropa beteiligen. Wie ZDF- Intendant Markus Schächter dem ZDF-Fernsehrat bei dessen Sitzung in Hamburg mitteilte, plant das Auswärtige Amt die Fortsetzung der Medienhilfe bis zum Jahr 2007.
Der Stabilitätspakt für Südosteuropa wurde nach dem Ende des NATO- Einsatzes gegen Serbien vom deutschen Außenminister ins Leben gerufen. Erklärtes Ziel des Stabilitätspaktes ist, eine breitgefächerte Hilfestellung für die Errichtung stabiler demokratischer Strukturen in den Ländern Südosteuropas zu leisten. Dazu gehört auch der Aufbau von freien und unabhängigen Medien. Auf Grund seiner langjährigen Erfahrung in der Aufbauhilfe für unabhängige Medienstrukturen wurde das ZDF vom Auswärtigen Amt gebeten, sich an der Medienhilfe für Südosteuropa zu beteiligen. Das inzwischen fünfjährige Engagement des ZDF werde sowohl von Regierungsseite als auch von den Partnersendern "nachhaltig geschätzt", sagte Schächter vor dem Fernsehrat.
Die Hilfsmaßnahmen des ZDF gliedern sich in drei Schwerpunkte: Aus- und Fortbildungsmaßnahmen, technische Hilfe und Beratung bei medienpolitischen Fragen und Themen. Im laufenden Jahr werden Projekte in Albanien und Mazedonien sowie ein transnationales Projekt fortgeführt. In Albanien berät das ZDF den Sender RTSH auf technischem Gebiet bei der gezielten Investition in neue Produktionsmittel sowie - gemeinsam mit RTSH, dem mazedonischen MRTV, RTK Kosovo und Deutscher Welle - bei der Koproduktion einer grenzüberschreitenden Magazinsendung in albanischer Sprache zu gesellschaftspolitischen Themen. In der jeweils halbstündigen Sendung "Periskop" werden Magazinbeiträge präsentiert, die jeweils zur Hälfte aus speziell für Periskop produzierten Stücken der südosteuropäischen Partnersender und albanisch adaptierten deutschen Beiträgen bestehen. Im Hauptabendprogramm des Mazedonischen Fernsehens wurde ein regelmäßiges TV-Magazin ("EuroMak") zu europäischen Themen platziert. Ferner soll vor dem Hintergrund der andauernden inter-ethnischen Spannungen die Produktion von Reportagen dazu beitragen, ein vorurteilsfreies Bild über die in Mazedonien lebenden Volksgruppen zu vermitteln und damit einen Beitrag zur Toleranz innerhalb des Vielvölkerstaates leisten.
Das ZDF gelte mit seiner Beteiligung an der Medienhilfe als professioneller, zuverlässiger und kritisch-unabhängiger Partner, sagte Intendant Schächter vor dem Fernsehrat. Kernelement und Ziel aller Maßnahmen, denen durchweg eine hohe Qualität bescheinigt werde, sei die Unterstützung zur Erreichung professioneller Standards und die "Hilfe zur Selbsthilfe".
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