ZDF-Magazin "ML Mona Lisa": Verstärkt sexistische Computerspiele im Handel
Mainz (ots)
Nach Recherchen von "ML Mona Lisa" befinden sich im diesjährigen Weihnachtsangebot des Handels mehr sexistische und menschenverachtende Computerspiele als je zuvor. Wie das ZDF-Magazin in der Sendung am Sonntag, 5. Dezember 2004, 18.00 Uhr berichtet, müssen in Spielen, die mehrheitlich ab 12 oder 16 Jahren verkauft werden dürfen, die Spieler als Bordellmanager oder Pornoproduzent agieren oder gar als halbnackte weibliche Kampfmaschine, die unter Stöhnen und Schreien ihre virtuellen Feinde bekämpft. In anderen Spielen werden Frauen per Mausklick zum Sex mit dem Hauptdarsteller eines Spieles animiert.
In Anbetracht dieser Entwicklung sagt der Düsseldorfer Medienwissenschaftler Professor Jo Groebel, es sei "bedenklich" und "nahezu absurd, dass es plötzlich wieder gesellschaftsfähig wird, spielerisch mit einem Element umzugehen, bei dem die Unterdrückung der Frau in den Vordergrund gestellt wird." Professor Groebel warnt vor einer "fatalen Wirkung" der Entwicklung auf dem PC- und Konsolenspielemarkt für die Gesellschaft: "Wir kriegen auch ein Frauenbild und sexuelles Bild, dass eher darauf gerichtet ist, die kämpferische Auseinandersetzung und vielleicht auch dann die gewaltsame Unterdrückung der Frau zu propagieren."
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